Der Fehlstart erscheint wie weggeblasen
Die SV Elversberg gewinnt mit 3:1 gegen Hoffenheim II. Allein in der ersten Halbzeit erspielt sich die Mannschaft 13 Torchancen.
ELVERSBERG Die SV Elversberg hat am Freitagabend in der Fußball-Regionalliga Südwest das zweite Spiel in Folge gewonnen. Gegen die TSG Hoffenheim II siegte die SVE mit 3:1 und legte dabei mit einem wahren Sturmlauf in Durchgang eins die Grundlage für den Erfolg. „In der ersten Halbzeit war das die beste Saisonleistung, allerdings hat man gesehen, dass es so über 90 Minuten noch nicht geht“, sagte SVE-Trainer Karsten Neitzel
13 Torchancen hatten die Elversberger vor der Pause, wobei „nur“Florian Bichler (12. Minute) und Julius Perstaller (26.) zum 2:0-Halbzeitstand trafen. Neitzel musste seine Startformation nach dem 2:1 bei Schott Mainz auf zwei Positionen ändern. Für Innenverteidiger und Kapitän Leandro Grech (Oberschenkelzerrung) rückte Marco Kofler ins Team, für Außenverteidiger Thomas Birk (Wadenzerrung) Steffen Bohl. In der Offensive bekam Fatih Köksal zum ersten Mal in dieser Saison die Chance von Beginn an. Der 21-Jähirige stürmte anstelle von Moritz Göttel.
Vor 1321 Zuschauern im Stadion an der Kaiserlinde begann die SVE furios. Rechtsverteidiger Lukas Kohler schoss bereits nach 40 Sekunden auf den Hoffenheimer Kasten, doch Torhüter Alexander Stolz konnte den Flachschuss aus 18 Metern festhalten. Der 30-Jährige ließ in den nächsten Minuten zwei Chancen folgen. In der elften Minute scheiterte Julius Perstaller völlig frei vor dem TSG-Tor an Stolz. Wieder nur eine Minute später war es dann soweit: Ersatzkapitän Jan Washausen legte an der Strafraumgrenze den Ball mit der Hacke auf Bichler, der aus 17 Metern überlegt ins Eck schob – das 1:0 (12.).
In der 14. Minute vergab Perstallter die nächste Großchance, in der 16. Minute Bichler und in der 17. Minute Köksal. Mit einer Vielzahl an guten Gelegenheiten war es nicht nur die beste Anfangsphase in dieser Saison, sondern auch die beste Anfangsphase der SVE in den letzten Jahren. Bestes Beispiel dafür war die 26. Minute: Von Bohl über Torhüter Frank Lehmann spielte die SVE neun Mal direkt über den kompletten Platz, ehe Perstaller den Ball aus fünf Metern mit der Hacke über die Linie drückte. Hoffenheim II war völlig überfordert und chancenlos.
Wie weggeblasen erschien bei Elversberg der Fehlstart mit nur drei Punkten aus den ersten fünf Saisonspielen. Es sitzt so gut wie jeder Pass und jeder Laufweg. Auch nach dem Seitenwechsel kontrollierte die SVE das Geschehen, ließ es aber wesentlich ruhiger angehen, als in den ersten 45 Minuten. Bichler hatte in der 55. Minute nach einem 60-Meter-Solo die Chance zum 3:0, blieb aus fünf Metern aber wieder am besten Hoffenheimer, Torhüter Stolz, hängen. Nach dem Anschlusstreffer von Osei Owusu (87.) erzielte der eingewechselte Göttel noch das 3:1. „Das war eine klare Leistungssteigerung“, befand Bichler. „Wir lernen uns jeden Tag besser kennen.“