Mit Temperament und Siegeswille
Handball-Zweitligist HG Saarlouis trifft im ersten Heimspiel der Saison auf den letztjährigen Fast-Aufsteiger DJK Rimpar.
SAARLOUIS Die Neuen brennen. Nach der deutlichen 19:26-Auftakt-Niederlage bei der HSG Nordhorn-Lingen wollen die Neuzugänge des Handball-Zweitligisten HG Saarlouis dem berüchtigten Publikum in der Stadtgartenhalle zeigen, was sie wirklich draufhaben. An diesem Samstag (19.30 Uhr) kommt mit der DJK Rimpar allerdings ein schwerer Brocken ins Saarland.
„Ich habe schon letzte Saison alle
Jörg Bohrmann Berichte über Saarlouis verfolgt, und da kam die Stimmung schon sehr gut rüber“, sagt Falk Kolodziej. Der Neuzugang auf der Spielmacher-Position beweist Kreativität: „Im Training kann ich mir auch schon ganz gut vorstellen, dass es bei den Spielen ordentlich zur Sache geht und die Fans der achte Mann sein können. Ich freue mich, das endlich hautnah mitzuerleben.“
Dass die Gegner vor der Stadtgartenhalle als einer der kleinsten und ältesten im Liga-Vergleich „gehörigen Respekt haben“, weiß auch der HG-Vorsitzende Richard Jungmann. Er erklärt: „Das liegt vor allem am Temperament, der Akustik und dem besonderen Flair.“Selbst Erstligist und Achtelfinal-Pokalgegner SC Magdeburg habe sich schon danach erkundigt. In der vergangenen Spielzeit kamen durchschnittlich 1254 Zuschauer zu Heimspielen der HG Saarlouis, was ligaweit Rang 14 bedeutete. Ganz vorne stand die HSG Nordhorn-Lingen (2057), der kommende Gegner Rimpar lag mit durchschnittlich 1804 Zuschauern auf Rang vier. Bisher konnte die HG schon über 350 Dauerkarten verkaufen (Firmenkarten ausgenommen) – laut Jungmann eine Steigerung zu den Vorjahren.
Die insgesamt sechs Neuen wollen sich vor heimischem Publikum von ihrer besten Seite zeigen. In die Mannschaft haben sie sich „sportlich wie menschlich schnell und gut integriert“, findet Trainer Jörg Bohrmann. Er weiß allerdings auch, dass im Zusammenspiel noch Luft nach oben ist. Gerade, weil mit Kolodziej und Julius Lindskog Andersson beide zentralen Rückraumspieler neu hinzukamen. „Daran müssen sich die Nebenspieler erst einmal gewöhnen. Beide sind sehr handlungsschnell. Mit Julius haben wir einen, der ein sehr gutes Auge hat und wurfstark ist. Kolodziej hat viele Ideen und fügt sich sehr gut ein“, beschreibt Bohrmann.
Ein weiterer Neuer, der wegen eines Rippenbruchs vorerst ausfällt, ist der Franzose Arthur Muller. Mit ihm fehlt der HG Wurfkraft aus dem Rückraum. „Er hat noch Schmerzen und kann am normalen Trainingsbetrieb nicht teilnehmen. Es sieht im Moment nicht danach aus, dass er in den kommenden zwei Wochen spielen kann. Aber das kann sich schnell ändern“, hofft Bohrmann.
Pascal Noll ist der zweite Neuzugang, der vorerst ausfällt. Er brach sich in der Vorbereitung die Mittelhand und muss noch länger pausieren. „Auch er fehlt uns sehr, einfach um auf Linksaußen eine Alternative zu Martin Murawski zu haben. Pascal kann auch im Abwehrbereich sehr stark sein und hat ein schnelles Umschaltspiel in den Angriff“, bedauert der HG-Trainer, der für die Perspektivspieler Max Hartz und Torwart Sven Klein lobende Worte wählt: „Max gibt unglaublich viel Gas, macht Fortschritte und ist sehr motiviert, sich über die zweite Mannschaft zu empfehlen. Er muss nur noch etwas am Körperlichen arbeiten“, sagt Bohrmann: „Und Sven hat sich ebenfalls weiterentwickelt.“
Dem Vernehmen nach stehen die Vorzeichen gut, am Samstag gegen den Fast-Aufsteiger der vergangenen Saison für eine Überraschung zu sorgen. Die neuen, natürlich auch die etablierten Spieler sind unglaublich heiß. „Wir werden alles dafür tun zu gewinnen“, verspricht Trainer Jörg Bohrmann.
„Alle Neuen haben sich sportlich wie menschlich schnell und gut integriert.“
Trainer der HG Saarlouis