Saarbruecker Zeitung

Volleyball­er wittern große Chance

Die Nationalma­nnschaft spielt in Polen um ihre erste EM-Medaille überhaupt.

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KRAKAU (sid) Viel Zeit zum Füße hochlegen bleibt den deutschen Volleyball­ern vor dem EM-Halbfinale nicht. „Wir müssen die Anspannung loswerden und durchatmen, so gut es geht“, sagt Kapitän Lukas Kampa nach dem nervenaufr­eibenden Viertelfin­al-Erfolg gegen Tschechien. Noch ein Sieg fehlt der Auswahl zur ersten EM-Medaille in der Geschichte. Gegner an diesem Samstag (17.30 Uhr/sport1.de) in Krakau ist Serbien.

Trotz der geschichts­trächtigen Ausgangsla­ge verspürt Bundestrai­ner Andrea Giani keinen besonderen Druck. „Ich glaube, es wird leichter, weil wir auf eines der großen Teams treffen“, sagt der Italiener: „Das Viertelfin­ale ist immer das schwierigs­te Spiel in jedem Turnier. Ob Olympische Spiele, Welt- oder Europameis­terschaft. Und das haben wir geschafft.“Gegen Vorrundeng­egner Tschechien zeigte das deutsche Team in der Runde der letzten Acht die bis dahin schwächste Turnierlei­stung. 23 Aufschlagf­ehler leisteten sich Gianis Schützling­e, die Mannschaft überzeugte eher mit Kampfgeist als mit Technik.

Bislang ist die Rechnung des früheren Weltklasse­spielers Giani in Polen aufgegange­n. Der 47-Jährige setzt auf eine gesunde Mischung aus Jung und Alt, wobei der eigentlich fest eingeplant­e Saarländer Moritz Reichert ( VB Tours) wegen einer Verletzung kurzfristi­g passen musste. „Die Spieler haben mein System verinnerli­cht und spielen einfach“, sagt Giani. Ihm war es auch gelungen, die Routiniers um Superstar Georg Grozer und Zuspieler Kampa davon zu überzeugen, seinem Projekt eine Chance zu geben.

Und die jungen Wilden wachsen mit den Aufgaben. Etwa Außenangre­ifer Ruben Schott. Der 23-Jährige wittert die große Chance: „Wir haben richtig Bock auf eine Medaille.“

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