Neue Marke für Elektroautos baut Fabrik
In Aachen werden ab 2018 kleine Elektrofahrzeuge gebaut. Das Interesse übertrifft alle Erwartungen.
AACHEN (np) In Deutschland steht der neue Autohersteller e.GO Mobile in den Startlöchern. Gründer der Firma ist Günter Schuh, Professor an der Technischen Hochschule Aachen und Spezialist für Produktionstechnik. In Aachen errichtet e.Go Mobile gerade eine Fabrik, in der ab Mitte Mai 2018 das kleine Elektroauto e.GO Life gebaut werden soll. Schon heute sei die Nachfrage nach dem Stadtgefährt, das inklusive Batterie 15 900 Euro kostet, so groß, dass in der Fabrik bereits jetzt ein Zwei-Schicht-Betrieb ab Mai 2019 geplant sei, sagte Schuh der Zeitschrift „Auto Straßenverkehr“. Ursprünglich sollten im ersten vollen Produktionsjahr 2019 rund 10 000 Autos gebaut werden. Jetzt seien bereits 20 000 vorgesehen, erklärte der Firmenchef.
In der zweiten Hälfte 2018 will e.GO noch 1800 Elektroautos bauen. Die seien bereits alle verkauft, berichtet Schuh, an Privatkunden, Logistikfirmen, Behörden und Kommunen. Auch die Bundeswehr sei an dem Auto interessiert.
Für Günter Schuh ist das große Interesse von Privatkunden der Beweis, dass die Elektroautos der anderen Autohersteller zu teuer sind. „Die größte Fehleinschätzung liegt darin, dass die Autohersteller meinen, der Markt nehme Elektroautos zum Beispiel wegen fehlender Reichweite noch nicht an. Am Preis liege es nicht. Da bin ich ganz anderer Meinung. Viele Nutzer würden eher eine eingeschränkte Reichweite akzeptieren als einen hohen Preis. Wenn ich ein Auto mit beschränkter Reichweite anbieten will, dann muss der Preis stimmen. Und mit 11 900 Euro nach Abzug der Umweltprämie von 4000 Euro stimmt bei uns der Preis.“
Der e.GO Life ist ein 3,35 Meter langer Kleinstwagen mit vier Sitzen, der von zwei kleinen BoschElektromotoren angetrieben wird. Die maximale Reichweite liegt nach Firmenangaben bei 105 Kilometern. Bosch liefert die Antriebsund Batterietechnik und übernimmt auch den Service über seinen Bosch-Dienst.