Zwangsmitglied? Nein danke
Die Arbeitskammer ist ein Absurdum, dass sich außer Bremen nur noch das Saarland leistet. Eigentlich nicht das Saarland, sondern die treu-doofen Zwangsmitglieder, die Caspar, Kurtz und Kollegen mit ihren Beiträgen alimentieren. Schaut man sich die Mitglieder der Vertreterversammlung und den Vorstand an, weiß man, woher der Wind weht: ein Versorgungsposten-Institut für verdiente Gewerkschafts-Funktionäre. Die Finanzstrukturen sind intransparent. Anstatt die jährlichen Haushalte auf der Webseite zu veröffentlichen (wie das für eine Zwangskörperschaft angemessen wäre), wird man auf Anfrage darauf verwiesen, man könne die Haushalte in der Geschäftsstelle in Saarbrücken „einsehen“oder sie sich auch (natürlich gegen Erhebung einer „Verwaltungsgebühr“) zuschicken lassen. Transparenz sieht anders aus. Was verdient eigentlich ein „Vorstandsvorsitzender“der Arbeitskammer des Saarlandes, die sich außerdem noch einen Hauptgeschäftsführer und einen weiteren Geschäftsführer leistet? Welche Aufgaben erfüllt eine Arbeitskammer, die den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts rechtfertigen würden? Nach meiner Beobachtung beschränkt sich die Aufgaben-Wahrnehmung auf die einseitige Kommentierung politischer Sachverhalte. Damit bewegt sich die AK des Saarlandes in einer Grauzone. Ihre Meinungsäußerung wird zumindest von mir (als Zwangsmitglied) in wesentlichen Bereichen nicht geteilt. Das saarländische Arbeitskammer-Gesetz gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Wer sich in dieser Form organisieren möchte, möge das tun. Aber auf freiwilliger Basis.
Werner Jochem, St. Wendel