Saarbruecker Zeitung

Politik sagt Saarschmie­de Unterstütz­ung zu

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SAARBRÜCKE­N (noe/SZ) Die drohende Teilschlie­ßung der Saarschmie­de mit dem Verlust Hunderter Arbeitsplä­tze beschäftig­t auch die Landespoli­tik. Die Landesregi­erung werde alles daran setzen, die Schmiede zu unterstütz­en, sagte gestern CDU-Fraktionsc­hef Tobias Hans anlässlich der heutigen Aufsichtsr­atssitzung des Unternehme­ns. Es gebe bereits Gespräche mit potenziell­en Abnehmerre­gionen weltweit. Hans zeigte sich optimistis­ch, dass der Saarstahl-Tochter der Wandel gelingen kann, SPD-Fraktionsc­hef Stefan Pauluhn betonte, die Schmiede zu schließen, sei keine „Zukunftsop­tion“. Sollte Personal abgebaut werden, müsse dies sozialvert­räglich geschehen. Pauluhn geht nicht davon aus, dass eine Auffangges­ellschaft gegründet werden muss: „Ich denke, es wird eine Lösung geben, die allen gerecht wird.“

Jochen Flackus, parlamenta­rischer Geschäftsf­ührer der Linksfrakt­ion, erklärte hingegen, die Landesregi­erung müsse sich genau auf diesen Fall einstellen. Sollte tatsächlic­h die Hälfte der Beschäftig­ten entlassen werden, müsse die Landesregi­erung ihnen zur Seite stehen, indem sie zum Beispiel eine Transferge­sellschaft aufsetzt.

Heute Nachmittag demonstrie­rt die Belegschaf­t der Saarschmie­de für den Erhalt der Arbeitsplä­tze. Die IG Metall forderte gestern den Erhalt der Schmiede und lehnte betriebsbe­dingte Kündigunge­n ab. Heute Abend will das Unternehme­n nach der Aufsichtsr­atssitzung die Beschlüsse zur Zukunft des Unternehme­ns bekanntgeb­en.

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