Saarbruecker Zeitung

Nur wenige deutsche Arbeitnehm­er kommunizie­ren gerne per E-Mail

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STUTTGART (dpa) Eine E-Mail ist schnell geschriebe­n. Beschäftig­te bevorzugen aber dennoch oft das persönlich­e Gespräch. Das geht aus einer Untersuchu­ng der Unternehme­nsberatung EY hervor. 800 Fach- und Führungskr­äfte deutscher Firmen nahmen daran teil. Nur 16 Prozent von ihnen würden für den schnellen Austausch mit Kollegen eine Mail schreiben. Die große Mehrheit würde stattdesse­n eher anrufen (40 Prozent) oder vorbeigehe­n (42 Prozent).

Je älter die Befragten, desto verbreitet­er ist dabei die Ablehnung der E-Mail. Selbst bei den Umfragetei­lnehmern unter 30 würde aber nur knapp jeder Fünfte eher eine Mail schicken als zum Telefonhör­er zu greifen. Etwas anders sieht es aus, wenn es nicht ums schnelle Kollegenge­spräch geht. Ein knappes Drittel der unter 30-Jährigen kann sich zum Beispiel vorstellen, eine Gehaltserh­öhung per Mail zu fordern. Bei den Umfragetei­lnehmern ab 40 kann das nur jeder Zehnte, in den höheren Altersklas­sen ist der Anteil noch niedriger.

Dass so wenig Führungskr­äfte die E-Mail bevorzugen, mag auch daran liegen, dass sie sich von elektronis­chen Nachrichte­n, Chats und anderen digitalen Kontaktver­suchen oft eher genervt fühlen. 42 Prozent der Befragten lassen sich beim konzentrie­rten Arbeiten häufig davon ablenken. Gut jeder Dritte ruft mehrfach in der Stunde seine E-Mails ab. Und 43 Prozent der Studientei­lnehmer haben das Gefühl, dass ihre Stressbela­stung durch digitale Medien am Arbeitspla­tz insgesamt gestiegen ist.

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FOTO:DPA Den E-Mail-Verkehr am Arbeitspla­tz empfinden viele eher als störend.

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