Marathon-Trio geht in Berlin auf Weltrekord-Jagd
BERLIN (dpa) Der Weltrekord liegt in der Luft, das Geld auf der Straße: Am Tag der Bundestagswahl wollen sich die drei besten Marathonmänner der Welt in Berlin ein historisches Rennen liefern. Wenn an diesem Sonntag um 9.15 Uhr (live in der ARD) an der Straße des 17. Juni der Startschuss fällt, geht es für Eliud Kipchoge, Wilson Kipsang und Kenenisa Bekele nur um eins: schneller als 2:02:57 Stunden zu laufen. Auf dem superschnellen Kurs in der Hauptstadt hatte der Kenianer Dennis Kimetto vor drei Jahren den noch gültigen Weltrekord aufgestellt. Fällt diese hochkarätige Zeit, winkt ein Zahltag: Insgesamt 120 000 Euro kassiert der Triumphator dann – 50 000 Euro für den Weltrekord, 40 000 für den Sieg und 30 000 Euro als Zeitbonus. Stundenlohn: knapp 60 000 Euro.
Die großen Drei sind Kimettos Zeit alle schon gefährlich nah gekommen: Der Äthiopier Bekele verfehlte den Weltrekord im Vorjahr in Berlin nur um sechs Sekunden, der Kenianer Kipchoge gewann den London-Marathon in 2:03:05. Und sein Landsmann Kipsang will sich den Weltrekord zurückholen, den er vor vier Jahren in Berlin rannte (2:03:23). Seine Bestzeit steht inzwischen bei 2:03:13 Stunden.
Beinahe nebenbei will Philipp Pflieger die Norm für die EM 2018 in Berlin (2:14:00) abhaken.
„Ich muss mich fragen, warum die Mannschaft
so verunsichert ist.“
Alfred Gislason
Trainer des THW Kiel
Sonntag in der Champions League beim polnischen Topclub Vive Kielce. „Ich hatte gehofft, den Eingriff bis zur EM-Pause im Januar verschieben zu können. Aber es ging einfach nicht mehr“, sagte Gislason.
Der körperliche Zustand des 58 Jahre alten Isländers steht sinnbildlich für die Krise der Kieler. Routinier Christian Zeitz sprach nach der 22:30-Demontage bei der HSG Wetzlar aus, was vor vier Wochen kaum jemand für möglich gehalten hätte: „Der Zug Meisterschaft ist abgefahren. Jetzt geht es darum, die Ehre des THW zu retten.“Nach sechs Spielen rangiert der Titelanwärter mit nur 6:6 Punkten auf Platz neun. So schlimm stand es seit 2002 nicht mehr um den 20-fachen Meister. Damals startete Kiel mit 2:10 Zählern und wurde am Ende Sechster.
Mit 9,5 Millionen Euro ist der DHB-Pokalsieger der Krösus der Bundesliga. Doch auf dem Parkett stellt das Team derzeit allenfalls Mittelmaß dar. An der Güte des Kaders kann dies kaum liegen, eher wohl an mentalen Problemen. Das zeigte sich auch in Wetzlar, wo die Kieler nach einer 17:16-Führung (37. Minute) völlig einbrachen. „Wir haben ab einem gewissen Zeitpunkt aufgegeben“, räumte Nationalspieler Rune Dahmke ein.
Gislason, der in seiner bald zehnjährigen Amtszeit mit Kiel zwei Mal