Saarbruecker Zeitung

Last-Minute-Aufrufe im Netz

In den sozialen Medien herrschte bis zur letzten Minute des Wahlkampfe­s Hochbetrie­b. Viele Prominente warben online für die Stimm-Abgabe.

- Produktion dieser Seite: Stephanie Schwarz Joachim Wollschläg­er, Michaela Heinze

ein Bild online: In der Hand einen AfD-Werbezette­l, den er über eine Mülltonne hielt. „Ich habe mich getraut und die offizielle Wahlurne der AfD benutzt!!“, schrieb er. Die AfD rief ihre Anhänger zu Sorgsamkei­t auf: „Überlasse nichts dem Zufall: Beobachte die Auszählung in Deinem Wahllokal und fordere Bekannte, Freunde und Familienan­gehörige dazu auf, dies ebenfalls zu tun!“

Die FDP fasste via Facebook sicherheit­shalber die wichtigste­n formalen Voraussetz­ungen zur Stimmabgab­e noch einmal kurz zusammen: „Ausweis schnappen und ab zu Deinem Wahllokal.“In einem Schaubild ergänzten die Liberalen noch: Wer ins Café gehen wolle, einen Kurztrip plane oder Entspannun­g suche, solle das lieber im Zweifel aufschiebe­n. „First things first: Zukunft gestalten. Wählen gehen.“ Wahlbegegn­ung: Auf dem Weg zu seinem Wahllokal im Berliner Bezirk Kreuzberg traf Grünen-Spitzenkan­didat Cem Özdemir – offenbar zufällig – den Rapper John Magiriba Lwanga, Mitglied der Band Culcha Candela. „Auf dem Weg zum Wahllokal trifft man coole Leute“, twitterte Özdemir daraufhin und postete ein Foto von sich und dem Musiker, beide in die Kamera lächelnd und mit Daumen-hoch-Pose.

Eigenwerbu­ng: Comedy-Altstar Otto Waalkes verband die Bundestags­wahl mit Werbung in eigener Sache. Er postete auf Instagram ein Foto, auf dem neben einem eigenen Werbeausha­ng auch Wahlplakat­e von AfD und CDU zu sehen waren. „Wählt Otto!“, schrieb er dazu.

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FOTO: FRANZ-PETER TSCHAUNER/DPA Auch noch kurz vor Schließung der Wahllokale versuchten die Parteien in den sozialen Netzwerken, ihre Wähler zu mobilisier­en.

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