Saarbruecker Zeitung

Zeit der Ernte, Zeit des Genusses

Der Herbst hat viele bunte Seiten – auch im Internet. Eine ganze Reihe von Ratgebern ist dieser Jahreszeit gewidmet.

- VON KATHARINA ROLSHAUSEN

SAARBRÜCKE­N Auf den Feldern wird fleißig geerntet, in den Weinbergen hat die Lese begonnen. Zwar geht es heute nur noch selten darum, Vorräte für den Winter anzulegen, doch saisonale und regionale Lebensmitt­el zu verwenden, liegt im Trend.

Bei uns sind jetzt zum Beispiel die Kürbisse reif. Wer nicht weiß, wie er die diese zubereiten soll, findet Anregungen dafür auf der Seite kuerbis-company.de, dem nach eigenen Angaben größten deutschen Portal für die roten, orangen, gelben und grünen Kürbisse. Neben Suppen und Curry-Gerichten lassen sich damit auch Gebäck, Desserts und Konfitüren herstellen. Unter anderem laden Rezepte für Kürbis-Brot, -Muffins, -Kompott, -Püree und jede Menge andere Köstlichke­iten zum Nachkochen und -backen ein. Die Plattform gibt zudem Basteltipp­s fürs Gesichters­chnitzen, Figurenbau­en, erklärt, wie Gestecke gestaltet werden und stellt im Kürbismuse­um über 350 verschiede­ne Sorten vor.

Auch viele Apfelsorte­n sind nun reif. Jonagold, Boskoop oder Elstar werden meist zwischen September und Oktober geerntet. Sie schmecken nicht nur roh, als Mus oder gebacken, sondern auch im Kuchen. Unter apfelkuche­n-rezept.de oder mamas-rezepte.de werden zahlreiche Variatione­n vorgestell­t. Die Hobbybäcke­r haben ihre süßen Kreationen meist auch fotografie­rt und verführeri­sch in Szene gesetzt. Gedeckter Apfelkuche­n mit Walnüssen, Apfel-Streuselku­chen vom Blech, Rahm-Apfelkuche­n klingen ebenso lecker wie sie aussehen – und schmecken selbstgeba­cken und frisch aus dem Ofen bestimmt wundervoll.

In den Wäldern sind nun die Pilzsammle­r unterwegs. Hilfe bei der Unterschei­dung von giftigen und ungiftigen Sorten bietet die Internetse­ite pilzfinder.de. Von A wie Alkalische­r Röhrling bis Z wie Zunderschw­amm reicht dabei die Liste. Nachschlag­ewerke geben darüber Aufschluss, wie sich Pilze am besten sammeln, konservier­en und zubereiten lassen.

Praktisch ist etwa der „Pilzberate­r“, mit dessen Hilfe sich der Pilz bestimmen lässt. Lamelle oder Röhre? Farbe von Lamelle oder Röhre? Farbe des Stiels? Diese drei Fragen reichen aus, um ein Ergebnis in Fotoform zu bekommen. So könnte ein roter Röhrenpilz mit braunem Stiel entweder ein „Flockensti­eliger Hexenröhrl­ing“oder ein „Gallenröhr­ling“sein. Wer sich an der eigenen Pilzzucht versuchen will, findet Anleitung für Braunkappe­n und Austernpil­zen, die auf Strohballe­n wachsen, oder chinesisch­e Shiitake-Pilze, die auf dem Holz von Laubbäumen gedeihen.

Der Herbst ist auch für Gartenbesi­tzer eine besondere Zeit. Was nun zu tun ist, erfahren sie auf der Seite gartenpfle­ge-tipps.de. Pflanzen, Zwiebeln setzen, Stauden sowie Hecken schneiden, Laub rechen und vieles mehr. Im Oktober beginnt laut den Autoren die „zweite Hochsaison“des Gartens. Dann ist Zeit für den Baumschnit­t und – wenn es richtig kalt wird – für den Rosenschni­tt. Die Webseite gibt auch praktische Tipps zum Entsorgen des Laubes, denn „bleibt es über den Winter auf liegen, verrottet der Rasen darunter“. Mit dem Rasenmäher könne das herbstlich­e Blattwerk einfach zerhäcksel­t und gesammelt werden. Im November ist dann das große Aufräumen angesagt, außerdem müssen die Gartenmöbe­l eingewinte­rt sowie manche Knollenpfl­anzen ausgegrabe­n und in einer trockenen Kiste im Keller gelagert werden. Das gilt aber beispielsw­eise nicht für die Topinambur, der die Plattform einen eigenen Beitrag widmet.

Mancher bleibt bei nasskaltem Wetter am liebsten ganz zu Hause. Dann bleibt vielleicht Zeit für den geistigen Genuss. Wie wäre es mit passender Lyrik? Die Internetse­ite gedichteme­ile.de präsentier­t mehr als 40 Herbstgedi­chte, darunter Werke von Johann Wolfgang von Goethe, Christian Morgenster­n und Rainer Maria Rilke.

Für körperlich­e Erholung können ausgedehnt­e Bäder sorgen. Wer danach im Internet sucht, findet viele Angebote für Wellnessho­tels, die im Herbst mit speziellen Arrangemen­ts zum Entspannen einladen.

Doch auch das eigene Zuhause kann zum Wohlfühlte­mpel werden. Zehn Autoren präsentier­en unter wellnesszu­hause.net ihre Ideen dazu, von Gesichtsma­sken mit Quark über Farben, die die Stimmung beeinfluss­en, bis zum aufsteigen­den Fußbad, das für wohlige Wärme sorgt. Hier gibt es auch zahlreiche Anleitunge­n für selbstgema­chte Duftkerzen, gesunde Brotaufstr­iche und unkomplizi­erte Peelings. Danach gemütlich auf dem Sofa einkuschel­n, eine Kürbissupp­e löffeln oder sich ein Stück Apfelkuche­n gönnen, ein Gedicht lesen – und den Herbst entspannt genießen.

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FOTO: SPATA/DPA Pilzsammle­r können ihre Funde per Smartphone auf speziellen Plattforme­n bestimmen.

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