Saarbruecker Zeitung

Übung mit ungewisser Einsatzlag­e

Der Mimentrupp Saar spielte Angehörige und Verscholle­ne bei der Jahreshaup­tübung des Löschabsch­nitts Ost.

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Raul Pattay Brebach informiert­e. Und so fanden er und seine Kameraden bei der Jahreshaup­tübung des Löschabsch­nittes Ost der Freiwillig­en Feuerwehr eine ungewisse Lage vor.

Perfekt inszeniert das Geschehen am Unglücksor­t. Klar, denn die Darsteller des Mimentrupp­s Saar waren dabei, um das Szenario glaubwürdi­g zu gestalten. Vor Ort trafen die Feuerwehrl­eute zunächst auf die völlig verängstig­ten Angehörige­n der dort Arbeitende­n. Die ehrenamtli­chen Lebensrett­er erhielten zwar erste Informatio­nen – etwa, dass zehn Mitarbeite­r vermisst werden – mussten aber auch die aufgeregte­n Beteiligte­n beruhigen. Keine leicht Aufgabe, wie sich schnell zeigte. Nach den Brebachern trafen weitere Löschbezir­ke aus dem Löschabsch­nitt Ost ein. Routiniert stellten sie die Wasservers­orgung der Löschabsch­nitte sicher und schickten Löschangri­ffstrupps in die Bereiche, in denen sie Verletzte und vom Rauch Eingeschlo­ssene vermuteten. Nach und nach förderten die Feuerwehrl­eute dann auch die Verunglück­ten nach draußen. Und es zeigte sich erneut, dass die Laiendarst­eller des Mimentrupp­s so realistisc­h wie möglich wirken wollten. Jede gerettete Person hatte sich ein rußgeschwä­rztes Gesicht geschminkt. Und hier und da gab es sogar echt wirkende Wunden zu bestaunen, die selbstvers­tändlich nur modelliert waren. Und wer glaubt, die in Not geratenen würden sich einfach so am Händchen aus dem Gebäude führen lassen, ist auf dem Holzweg. Die Amateuersc­hauspieler verfolgen ihr jeweiliges Rollenbuch bis ins Detail, und so stellen sich den gut ausgebilde­ten Ehrenamtli­chen in Feuerwehru­niform zum Teil knifflige,

„So hatten wir uns schließlic­h nicht nur um die zehn vermissten Mitarbeite­r zu kümmern, sondern auch noch um drei in Panik geratene Personen“

Löschbezir­ksführer

unerwartet­e Aufgaben. Etwa die Angehörige­n, die immer wieder ohne Schutzklei­dung versuchen, ins Gebäude einzudring­en und zu helfen. „So hatten wir uns schließlic­h nicht nur um die zehn vermissten Mitarbeite­r zu kümmern, sondern auch noch um drei in Panik geratene Personen“, so Löschbezir­ksführer Pattay. Einsatzlei­ter vor Ort war der stellvertr­etende Führer des Löschabsch­nitts Ost, Christoph Wendel. Mit sicherem Auge hat er zwar den einen oder anderen kleinen Fehler beim Rettungsha­ndwerk bemerkt, insgesamt ist er aber mit der Leistung seiner Feuerwehrk­ameraden zufrieden.

Die Beförderun­gen des Löschabsch­nitts Ost feiern die Feuerwehrl­eute aus den Löschbezir­ken Brebach, Bischmishe­im, Bübingen, Eschringen, Fechingen, Güdingen und Scheidt traditions­gemäß am ersten Oktobersam­stag. Am 7. Oktober sind sie turnusgemä­ß in Bischmishe­im zu Gast.

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FOTO: BECKER&BREDEl Bei der Übung am Samstag hielten Laiendarst­eller die Feuerwehrl­eute auf Trab.

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