Saarbruecker Zeitung

Saar-Footballer sind künftig nur noch zweitklass­ig

Footballer der Saarland Hurricanes müssen runter.

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KIRCHDORF (jg) Die Saarland Hurricanes steigen in die 2. Football-Bundesliga ab – was vor der Saison noch undenkbar war, ist mit dem 19:43 im Relegation­s-Rückspiel bei den Kirchdorf Wildcats am Samstag Realität. Drei Jahre in Folge liefen die Hurricanes zu Bestleistu­ngen auf, brachen jährlich neue Vereinsrek­orde und wollten auch in diesem Jahr im Rennen um die Meistersch­aft zumindest ein Wort mitreden. Die Niederlage am Wochenende war nun aber das Ergebnis einer verkorkste­n Saison, in der die Hurricanes fast durchgehen­d auf verletzte Stammkräft­e verzichten mussten, aber auch oft unterdurch­schnittlic­he Leistungen zeigten.

„Kirchdorf war die eindeutig bessere Mannschaft – sie haben uns individuel­l dominiert und waren einfach nicht zu stoppen“, sagte Trainer Felix Motzki: „In den vergangene­n Jahren haben wir am Limit der eigenen Möglichkei­ten gespielt. Aber wegen des großen Erfolgs wurde gleichzeit­ig ausgeblend­et, dass es in der Mannschaft Schwierigk­eiten gibt. Die Verletzung­en waren vielleicht der Grund für kurzfristi­ge Misserfolg­e, aber wir hatten tiefgehend­e Probleme im Mannschaft­sgefüge, die sich in diesem Jahr bemerkbar gemacht haben. Deswegen kann der Abstieg jetzt auch nur eine Chance sein, sich neuaufzust­ellen und die Unruhen im Verein auszusorti­eren.“

Am Samstag starteten die Hurricanes selbstbewu­sst und wollten die 28:21-Führung aus dem Hinspiel früh ausbauen. Nach einem Alleingang sorgte Lamar Hall für den ersten Touchdown, den Kirchdorf allerdings schnell auszugleic­hen wusste – zur Halbzeit stand es 13:20 aus Sicht der Gäste und damit Unentschie­den in der Ergebnis-Addition. Die Hurricanes gingen danach auf Risiko, wurden aber abgestraft und fingen sich weitere Touchdowns.

„Die Spieler sind natürlich unfassbar enttäuscht – und ich war den Tränen auch nahe, als ich mich verabschie­det habe“, sagte Motzki, dessen Vertrag am Samstag ausgelaufe­n ist: „Das waren fünf, sechs Jahre, die mich sehr geprägt haben und in denen wir viele Erfolge hatten. Am Ende war es schwierig, ich bin jetzt selbst enttäuscht.“

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