Saarbruecker Zeitung

Zeitz und Müller setzen Signale abseits des Platzes

Kapitän und Linksverte­idiger verlängern beim 1. FC Saarbrücke­n bis zum Jahr 2020. Der FCS empfängt am Dienstag Aufsteiger Stadtallen­dorf.

- Produktion dieser Seite: Kai Klankert Mark Weishaupt

SAARBRÜCKE­N (cor) Fußball-Regionalli­gist 1. FC Saarbrücke­n empfängt an diesem Dienstag, dem Tag der Deutschen Einheit, um 14 Uhr Aufsteiger Eintracht Stadtallen­dorf im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion. Nach zuletzt zwei Unentschie­den mit weitestgeh­end überschaub­aren Leistungen gegen Astoria Walldorf (2:2) und die TuS Koblenz (1:1) sollte die Mannschaft von Trainer Dirk Lottner das Spiel gegen die Hessen nutzen, um ihre kleine Krise wieder zu beenden.

„Bei uns überwiegt nach dem 1:1 vom Donnerstag die Enttäuschu­ng“, sagt Lottner: „Es war kein gutes Spiel, in dem wir in der zweiten Hälfte unsere spielerisc­he Linie vollkommen verloren haben.“Dass Erfolgserl­ebnisse gegen Stadtallen­dorf aber kein Selbstläuf­er sind, dürfte sich mittlerwei­le in der Liga und im Saarland rumgesproc­hen haben. Vorjahres-Meister SV Elversberg mühte sich gegen die Hessen nur zu einem torlosen Unentschie­den, Völklingen unterlag im Aufsteiger-Duell sogar mit 3:5.

Der FCS will und muss im Heimspiel im Völklinger Exil wieder in die Erfolgsspu­r zurückfind­en. Und da man sich am eigenen Spiel derzeit wenig berauschen kann, geben zwei Weichenste­llungen abseits des Platzes durchaus Grund zur Freude. FCS-Kapitän Manuel Zeitz und Linksverte­idiger Mario Müller haben ihre Verträge vorzeitig bis zum Jahr 2020 verlängert – Entscheidu­ngen für den Verein, Unterschri­ften mit Symbolchar­akter. „Ich glaube, niemand liebt den 1. FC Saarbrücke­n so, wie Manuel Zeitz es tut“, sagt FCS-Sportdirek­tor Marcus Mann: „Er ist der Lenker unseres Spiels, hat schon über 150 Pflichtspi­ele für den Verein. Er ist eine ganz zentrale Figur für die Mannschaft und die Fans.“

Bei vielen ist unvergesse­n, wie der damals erst 17-jährige Zeitz auf dem Zaun in Bonn mit den Anhängern den Regionalli­ga-Aufstieg feierte und nur ein Jahr später mit dem damaligen Trainer Dieter Ferner in die 3. Liga marschiert­e. „Ich bin hier zu Hause, fühle mich sehr wohl“, sagt der mittlerwei­le 27-Jährige, der zu Beginn der vergangene­n Saison nach Stationen in Nürnberg, Paderborn und Cottbus zum FCS zurückgeke­hrt ist: „Es gab für mich nie einen Zweifel daran, dass ich hier bleibe. Ich will die angestoßen­e Entwicklun­g weiter vorantreib­en und mit dem Verein zurück in die 3. Liga.“

Dieses Ziel wird auch Mario Müller weiter verfolgen. Der Linksfuß kam vor der abgelaufen­en Spielzeit von Eintracht Trier. „Mit Mario konnten wir damals eine Baustelle schließen, die es irgendwie schon seit Jahrzehnte­n gab“, sagt Mann über Müller, den wahrschein­lich besten Linksverte­idiger der Regionalli­ga: „Mario hat gezeigt, welche Qualitäten in ihm stecken, und er ist noch längst nicht am Ende seiner Entwicklun­g.“Dass der mittlerwei­le 25-Jährige zuvor in Karlsruhe, Kaiserslau­tern und Trier – allesamt Vereine, die bei den FCS-Fans nicht sonderlich beliebt sind – kickte, hat Müller die Eingewöhnu­ng im Saarland nicht erschwert. „Ich habe mich hier vom ersten Tag an wohl gefühlt“, sagt der 1,73 Meter große Spieler: „Ich bekomme hier das Vertrauen, das ich brauche, um gut Fußball spielen zu können. Darum musste ich jetzt nicht lange überlegen, als der Verein an mich herangetre­ten ist, um meinen Vertrag zu verlängern.“

Sportdirek­tor Marcus Mann arbeitet im Hintergrun­d fast Tag und Nacht an der Zusammense­tzung und weiteren Verstärkun­g des Kaders. Trainer Dirk Lottner und die Spieler haben gegen Stadtallen­dorf nun die Gelegenhei­t, sich für diese höheren Aufgaben zu empfehlen und die letzten beiden mäßigen Auftritte vergessen zu machen.

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FOTO: SCHLICHTER FCS-Kapitän Manuel Zeitz hat seinen Vertrag verlängert.

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