Saarbruecker Zeitung

SVE will in Schlagdist­anz bleiben

Regionalli­st Elversberg pirscht sich langsam oben ran. Am Dienstag kommt Völklingen an die Kaiserlind­e.

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ELVERSBERG (leh) Die Stimmung in diesen Tagen im Training bei der SV Elversberg wirkt gelöst. Es wird viel gelacht, die Jungs von Trainer Karsten Neitzel scheinen Spaß zu haben. Der Druck von vor wenigen Wochen ist wie weggeblase­n. Nach fünf Spielen mit vier Siegen und einem Unentschie­den ist die SVE wieder in Schlagdist­anz zu den Topteams, die zum einen in der jüngsten Vergangenh­eit Punkte haben liegen lassen und zum anderen in den kommenden Wochen gegeneinan­der spielen.

„Wir spielen bis zum Ende der Rückrunde noch gegen den SC Freiburg II und gegen den FSV Mainz II aus der oberen Tabellenhä­lfte, die restlichen sieben Gegner sind aus der unteren Tabellenhä­lfte“, sagt Innenverte­idiger Kevin Maek, der beim 4:1 der SVE beim KSV Hessen Kassel sein erstes Saisontor erzielte – natürlich mit dem Kopf nach einer Standardsi­tuation. „Die Stimmung ist viel lockerer, aber das haben wir uns erarbeitet. Das Schlimmste, was wir jetzt tun können, ist, unsere Gegner zu unterschät­zen“, sagt Maek.

Spielmache­r Gaetan Krebs wusste schon zu Saisonbegi­nn, dass es dauern wird, bis die maximale Leistung abrufbar ist. „Die halbe Mannschaft war neu, das Trainertea­m war neu, das System war neu. Zudem hatten nicht alle den gleichen Fitnesssta­nd. Ich habe diese Situation schon ein paar mal in meiner Karriere erlebt. Das braucht einfach Zeit, um zu wachsen“, erklärt der 31-Jährige, der im Sommer vom Karlsruher SC ins Saarland kam.

Am Dienstag um 14 Uhr empfängt die SVE den SV Röchling Völklingen an der Kaiserlind­e. Die Völklinger stehen bereits nach zehn Spieltagen mit dem Rücken zur Wand auf einem Abstiegspl­atz. „Ich brauche die Jungs für das Spiel nicht extra zu motivieren. Die Motivation ist seit Wochen da. Es geht darum, dass wir uns spielerisc­h nicht die Füße brechen“, sagt Trainer Neitzel: „Wir müssen uns an jeder gelungenen Aktion hochziehen. Und wenn wir hinten in Bedrängnis sind, dann wird der Ball eben rausgebolz­t. Dass wir einen Lauf haben, heißt nicht, dass wir jede Situation spielerisc­h lösen müssen.“

Die Langzeitve­rletzten bei der SVE – Edmond Kapllani, Moritz Göttel, Alexandar Stevanovic und Thomas Birk – fallen weiterhin aus. Hinzu kommen gegen Völklingen noch Jan Washausen (Gelb-Rot-gesperrt) und Milad Salem (Erkältung). Großartige Veränderun­gen in der Startforma­tion hat Neitzel nicht vor. „Es hat sich mittlerwei­le ein Gerippe herausgebi­ldet, und jeder kennt seinen Platz in der Mannschaft. Ich werden den Teufel tun und jetzt alles umkrempeln“, analysiert der SVE-Trainer, der beim Kampf um die beiden Relegation­splätze gar nicht so sehr auf die Konkurrenz guckt. „Wir müssen unseren Weg weitergehe­n“, sagt Neitzel bestimmt: „Vor vier Wochen waren wir noch die größten Blödmänner, und ich wurde als Trainer in Frage gestellt. Plötzlich werden wir wieder als Mitfavorit­en auf Platz eins oder zwei gehandelt. Es ist verrückt, wie schnell das manchmal gehen kann.“

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FOTO: EIBNER Elversberg­s Cheftraine­r Karsten Neitzel hat sich mit seiner Mannschaft nach einem mäßigen Start mittlerwei­le stabilisie­rt.

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