Holz ist ein ganz besonderer „Stoff“
Schon vor Jahrhunderten wurde Holz als Baustoff verwendet. Wer kennt nicht die attraktiven Fachwerkbauten in historischen Städten, die heute viele Bewunderer haben. Wegen der Brandgefahr wichen sie Gebäuden aus anderen Materialien.
Aber auch heute hat Holz als Baumaterial nichts von seinem Charme und der warmen Ausstrahlung, beispielsweise beim Möbelbau, verloren. Seit einigen Jahren liegt der nachhaltige Rohstoff wieder voll im Trend. Rund 15 Prozent aller Neubauten im Wohnbereich werden daraus errichtet. Holzstämme, die in saarländischen Wäldern geerntet werden, werden zu Bau- oder Konstruktionsholz weiterverarbeitet, gehen in die Papier- und Spanplattenindustrie oder in die Furnierherstellung. Wer nachhaltig leben will, sollte auf tropisches Holz verzichten. Deutschland ist Holz-Exportland, denn auch auch in Öster- reich, China, den USA, Polen oder den Niederlanden wird beispielsweise unser BuchenRohholz geschätzt. Die weltweite Verwendung von Holz aus nachhaltig bewirtschafteten, naturnahen Wäldern ist somit auch ein Beitrag zum Tropenwaldschutz.
KREATIVES, SCHÖNES UND PRAKTISCHES
AUS HOLZ
Mit 50 Prozent ist die Innenverwendung der Hauptverwendungsbereich von Laubschnittholz, rund ein Drittel geht in die Möbelindustrie. Immer mehr Handwerker nutzen zur Möbelherstellung Hölzer aus der Region. Schreiner Jürgen Ries aus Erfweiler- Ehlingen holt sich historische Anleihen aus der Formensprache der regionalen, bäuerlichen Tradition und interpretiert sie in modernem Design. Die BliesgauMöbel überzeugen durch Kreativität und handwerkliches Können. In vielen Geschäften steht sein Bliesgau-Regal, in dem Produkte aus der Biosphäre darauf warten, gekauft zu werden. Einige Kitas, die ihre Gruppenräume neu gestalten, legen viel Wert auf die Verwendung einheimischen und nachhaltig produzierten Holzes. Der Bliesgau-Hocker des „Kunstschäfers“Rudolf Schwarz, der aus acht verschiedenen Holzsorten von Streuobstbäumen entstand, ist keine Massenware. Er wurde
Fotos: Cornelia Jung gar zum „Botschafter des Biosphärenreservats“ernannt. Man kann aber auch selbst zum „Waldwerker“werden und seinen eigenen Wildholzstuhl bauen. Bei diesem Angebot geht es darum, den Luxus in der Einfachheit zu suchen. Förster und Wildholzbauer laden zum Gestalten mit den „Schätzen des Waldes“ein. Ein nachhaltiges Erlebnis!