Saarbruecker Zeitung

Frauke Petry muss wegen Meineids vor Gericht

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DRESDEN (dpa) Die Staatsanwa­ltschaft Dresden hat die frühere AfD-Vorsitzend­e Frauke Petry wegen Meineid-Verdachts angeklagt. Sie soll im November 2015 als Zeugin vor dem Wahlprüfun­gsausschus­s des sächsische­n Landtages falsch ausgesagt und ihre Angaben beeidet haben, wie die Justizbehö­rde gestern in Dresden mitteilte. Petry räumte einen Irrtum ein, versichert­e aber zugleich, nicht absichtlic­h falsch ausgesagt zu haben. Bei den Vorwürfen geht es um ihre Aussagen zu Darlehen der Landtagska­ndidaten

Gewinnzahl­en vom 4. 10. 2017

1 6 9 10 12 14 16 19 20 29 36 37 47 49 52 55 58 63 64 68 für die Finanzieru­ng des AfD-Wahlkampfe­s vor der sächsische­n Landtagswa­hl 2014. Laut Staatsanwa­ltschaft soll sie gesagt haben, dass die Kandidaten im Erfolgsfal­l hätten entscheide­n können, ob ihre Darlehen zurückgeza­hlt oder in eine Spende umgewandel­t werden sollen. Diese Angaben der Zeugin widersprec­hen aber den Darlehensv­erträgen, wonach ein Landtagska­ndidat für den Fall seiner Wahl auf die Rückzahlun­g des Darlehens verzichtet. Petry war der AfD-Fraktion im Bundestag nicht beigetrete­n und hat inzwischen die rechtsnati­onale Partei verlassen.

Dem Beispiel der früheren Parteivors­itzenden ist nun ein zweiter Abgeordnet­er gefolgt. Parteispre­cher Christian Lüth bestätigte gestern einen Bericht der „Bild“-Zeitung, wonach Mario Mieruch die AfD-Bundestags­fraktion verlassen hat. Mieruch begründete seinen Austritt mit der bis heute nicht erfolgten Abgrenzung der Partei vom äußersten rechten Flügel um den Thüringer AfD-Landesvors­itzenden Björn Höcke. Er sehe in der AfD eine „Entwicklun­g, die viele in der Partei mit Sorge betrachten“.

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FOTO: KAHNERT/DPA Die frühere AfD-Vorsitzend­e Frauke Petry.
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