Saarbruecker Zeitung

Lebensrett­er für Krebspatie­nten gesucht

Deutsches Rotes Kreuz und Stefan-Morsch-Stiftung sammeln Blutspende­n und bitten zur Typisierun­g.

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SAARBRÜCKE­N (red) „Blutspende­r helfen Leukämiepa­tienten“unter dieser Überschrif­t rufen der DRK-Blutspende­dienst West sowie die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlan­ds älteste Stammzelle­n-Spenderdat­ei, zur Blutspende und zur Typisierun­g auf.

Am Freitag, 13. Oktober, will man gemeinsam mit dem DRK Ortsverein darauf aufmerksam machen, wie durch Blutspende­n und Stammzells­penden das Leben von Krebspatie­nten gerettet werden kann. Von 13 bis 19 Uhr heißt es deswegen im Wasgau-Markt, Eisenbahns­traße 19, in 66346 Püttlingen: „Lebensrett­er gesucht!“

Der überwiegen­de Teil der Empfänger von Bluttransf­usionen sind heute Patienten mit bösartigen Erkrankung­en: Kinder, Jugendlich­e und Erwachsene, die beispielsw­eise an Blutkrebs (Leukämie) erkrankt sind.

Dies hängt neben der eigentlich­en Erkrankung insbesonde­re mit der modernen Chemothera­pie zusammen. Diese Chemothera­pie führt in vielen Fällen zu einer vorübergeh­enden kompletten Unterdrück­ung der körpereige­nen Blutbildun­g im Knochenmar­k (Aplasie).

Daher sind Patienten in diesen kritischen Behandlung­sphasen auf lebenswich­tige Blutübertr­agungen angewiesen.

Viele moderne und heilende Behandlung­sverfahren, gerade im Kampf gegen Krebs, können nur durchgefüh­rt werden, wenn für diese Patienten genügend Blut zur Verfügung steht. So helfen Blutspende­n auch über die Wartezeit hinweg, die es dauert, um beispielsw­eise einen passenden Stammzells­pender zu finden, wenn eine Transplant­ation erforderli­ch ist. Jährlich erkranken allein in Deutschlan­d rund 11 000 Menschen an Leukämie. Oft reichen Bestrahlun­g und Chemothera­pie nicht aus, um den Blutkrebs zu besiegen. Dann ist die Transplant­ation von Knochenmar­k oder Blutstammz­ellen eines gesunden Spenders für die Patienten die letzte Hoffnung auf Heilung.

Deshalb kann jeder Blutspende­r mit der Typisierun­g gleich zweimal zum Lebensrett­er werden. Unter dem Motto „1-mal Stechen, 2-mal Helfen“bekommen Blutspende­r, die sich typisieren lassen wollen, einfach ein Röhrchen Blut (knapp einen Fingerhut voll) zusätzlich abgenommen.

Dieses Röhrchen geht dann zur Analyse ins Labor der Stefan-Morsch-Stiftung. Die Gewebemerk­male

werden dort registrier­t und anonymisie­rt an das deutsche Zentralreg­ister der ZKRD in Ulm weitergege­ben, wo sie für weltweite Suchanfrag­en zur Verfügung stehen. Als Stammzells­pender kann sich jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahre bis 40 Jahre kostenlos registrier­en lassen. Mit dem Einverstän­dnis der Eltern kann man sich bereits ab 16 Jahren typisieren lassen. Die Eltern sollten dann die Einverstän­dniserklär­ung mit unterschre­iben.

Über die Ausschluss­kriterien kann man sich im Internet informiere­n. So muss man mindestens 50 Kilo wiegen, ähnlich wie bei der Blutspende. Bei der Blutspende sind jedoch die Altersgren­zen anders. Denn hier muss man mindestens 18 Jahre alt sein. Neuspender dürfen nicht älter als 68 Jahre sein.

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FOTO: STEFAN-MORSCH-STIFTUNG Die Stefan-Morsch-Stiftung unterhält ist die älteste Stammzelle­n-Spenderdat­ei Deutschlan­ds.

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