Gelungener Besuch in der alten Heimat
Mit träumerischen Melodien gab Anny Hwang eine Kostprobe ihres Könnens in Dudweiler. Doch zuerst war das Orchester dran.
Orchestre Symphonique SaarLorraine, mit dem romantische Repertoireklassiker gemeinsam gespielt werden sollten.
Auf den Stargast des Abends mussten sich die Zuschauer im Dudweiler Bürgerhaus dann jedoch noch ein wenig gedulden: Ludwig van Beethovens 5. Sinfonie in c-Moll, op.67 stand zuerst auf dem Spielplan – und die sogenannte Schicksalssinfonie sieht nun mal keinen Part für ein Klavier vor. Kaum hat Dirigent Götz Hartmann sein Podest auf der Bühne betreten, legte das Orchestre Symphonique SaarLorraine mit dem ikonischen, wohl bekannten Anfangsmotiv des populären Klassikstücks los. An der Darbietung der mehr als halbstündigen Sinfonie war nicht auszumachen, dass sich hier gerade ein Amateurorchester auf der Bühne befand. Hartmann führte seine ungefähr fünfzig Musiker gekonnt und mit vollem Körpereinsatz durch das Stück Musik – was die circa dreihundert anwesenden Zuschauer mit lautem Applaus quittierten.
Nach der darauf folgenden Umbaupause war es soweit: Anny Hwangs Flügel stand nun zentral auf der Bühne. Hwang selbst betrat die Bühne im roten Abendkleid und wurde lautstark begrüßt. Mit Sergei Rachmaninows 2. Klavierkonzert op. 18 in c-Moll hatten sich die Musiker für eine romantische Komposition des Russen entschieden. Während im ersten Teil des Stücks Hwangs Klavier im Vollklang des Orchesters unterzugehen drohte, war ihr Können