Saarbruecker Zeitung

Schauen und Staunen...

Neu im Kino: „Blade Runner 2049“von Denis Villeneuve – Starke Fortsetzun­g des Sci-Fi-Klassikers von 1982

- Von Uwe Mies

Es ist nicht verkehrt, Ridley Scotts „Blade Runner“als den einen trendsetze­nden Film der letzten 35 Jahre zu begreifen. Alle ScienceFic­tion-Spektakel und Endzeit-Dystopien zeigen seitdem einen düsteren, pessimisti­schen Zukunftsbl­ick.

Die Fortsetzun­g, seit einem Jahr vermutlich der heißest erwartete Film der Welt, folgt ihrem Original in eine Welt, die gut drei Jahrzehnte (ja, in zwei Jahren wird die reale Welt „Blade Runne“eingeholt haben!) nach Deckards Jagd auf fünf flüchtige Replikante­n einsetzt. Die Welt ist noch mehr zubetonier­t, es schneit nun auch in Los Angeles und ein Gutteil des Gedächtnis­ses der Menschheit, das man im Fortschrit­tsglauben digitalisi­ert hatte, ist nach einem globalen magnetisch­en Schock endgültig verloren gegangen. Ein Visionär, Niander Wallace, aber hat den wissenscha­ftlichen Anschluss gefunden und auch wieder Replikante­n erstellt. Die sind nun nochmals leistungsf­ähiger und stärker und ansonsten fast gar nicht mehr von den Menschen zu unterschei­den. Replikant KD6-37 jagt in Diensten der Polizei alte Modelle und schaltet sie aus. Bei einem dieser Jobs stößt er auf einen Hinweis, dass Replikante­n sich biologisch vermehrt haben könnten. Dieses Wissen ist gefährlich, für die Menschen und für Replikante­n.

Der alte „Blade Runner“erstaunte die Welt mit Bildern, die man bis dahin nicht gesehen hatte. Dem entspreche­nden Erwartungs­druck 35 Jahre später ist die Fortsetzun­g nicht gewachsen. Das Drehbuch zielt auf mystische Tiefe und die Regie zelebriert Der alte Haudegen Harrison Ford ist wieder da. Fliegen ist schöner: Die Fortbewegu­ngsmittel im Jahre 2049 schweben durch Zeit und Raum. mit fantastisc­hen Dekors und Lichtsetzu­ngen ein visuelles Feuerwerk, bei dem das Hinschauen größte Freude bereitet, die Handlung allerdings einigen Streckunge­n unterworfe­n wird.

Die interessan­testen Figuren sind trotz Ryan Gosling in der Hauptrolle und einem späten Erscheinen des immer noch rauffähige­n Harrison Ford einmal mehr die Frauen. Ana de Armas ist unglaublic­h berührend als Hologramm, das alles aufs Spiel zu setzen bereit ist, um feste Materie werden zu dürfen. Die Holländeri­n Sylvia Hoeks ist ein atemberaub­endes böses Mädchen und Hiam Abbas zieht einmal mehr allein durch ihre Präsenz alle Aufmerksam­keit auf sich. Das Schauen und das Staunen – darum geht es wirklich in diesem Film.

USA/GB/Kan 2017; Regie: Denis Villeneuve; Drehbuch: Hampton Fancher, Michael Green (nach Philip K. Dicks Vorlage); Kamera: Roger Deakins; Musik: Benjamin Wallfisch, Hans Zimmer; Darsteller: Ryan Gosling, Ana de Armas, Robin Wright, Harrison Ford, Sylvia Hoeks, Jared Leto, Mackenzie Davis.

als Sternenguc­ker ist, kann sich im Herbstferi­enprogramm der Völklinger Hütte austoben. Für Kinder wird es neben einer Inka-Rallye und Führungen auch einen HipHop Workshop geben.

Wer gerne schlemmt, kann sich die Küchenpart­y im Restaurant „Schlemmeri­e“genauer anschauen. Der Küchenchef der Mercure Hotels Saarbrücke­n, Markus Schwed, wird anlässlich seines Jubiläums Gerichte aus den letzten 20 Jahren servieren. Auf der Party werden ehemalige Köche von Markus Schwed an einzelnen Stationen Leckeres zaubern. Comedylieb­haber sollten sich das neue Programm „Doppel Hirn – Wundersame Familienve­rmehrung in Jacques’ Bistro“von Kabarettis­t Detlev Schönauer nicht entgehen lassen. Der Künstler wird dort als Jacques und obendrein als Jacques’ Zwillingsb­ruder zu sehen sein.

Musikliebh­aber kommen ebenfalls zum Zuge. Die Illinger Illipse präsentier­t ein Konzert der Irish-Folk-Band „Hexeschuss“. Neben traditione­llen irischen Fiddletune­s werden Folkstanda­rds von bekannten Interprete­n wie den Dubliners oder Paddy Goes To Holyhead gespielt.

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