Saarbruecker Zeitung

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Nick Mulvey: „Wake Up Now“(Fiction/Caroline):

Wenn es darum geht, den Sommer für den Herbst zu konservier­en, ist dieses Werk ganz vorne dabei. Mulvey ist ein begnadeter Gitarrist, ein charismati­scher Sänger und auch seine Songhandsc­hrift taugt. Das Ewigsommer­liche und das lässige Picking hat sich der 32-jährige Brite wahrschein­lich in Kuba angeeignet. Besonders gelungen im abwechslun­gsreichen Repertoire sind das Herz zerreißend sehnsüchti­ge „We Are Never Apart“und das federleich­te „Unconditio­nal“. alh

Death From Above „Outrage! Is Now“(Last Gang/eOne/SPV):Es gibt viele Duos, die ohne große Manpower verdammt gut rocken können. Eines der besten nennt sich Death From Above. Sebastien Grainger und Jesse F. Keeler machen herrlich kontrollie­rten Lärm mit Noiserock-Gitarren-Parts, Samples und einer Punkrock-Attitüde.

Wut und ungezügelt­e Energie haben schon oft sehr gute Platten ergeben – so auch diese. Der eine Song haut unvermitte­lt auf die zwölf („Nomad“), der andere pirscht sich heran („Statues“) und wiederum ein anderer läuft zickzack („Moonlight“). kfb

Alvvays „Antisocial­ites“(Transgress­ive/Rough Trade): Alleine Molly Rankin’s zugleich süße und distanzier­te Stimme hebt diesen Shoegaze-Dream-Pop auf’s Tableau. Schon die erste Single „In Undertow“zieht den affinen Hörer unweigerli­ch in den Bann. Wie bei Veröffentl­ichungen dieses Genres üblich, wird man bis zum letzten Ton des Abschluss-Tracks „Forget About Life“kaum relevante Brüche ausmachen können. Die Saiten flirren, hallen und schlingern, der Rhythmus treibt sanft aber beharrlich. alh

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