Pop im Lebensraum – funktioniert das?
Bei „Popevent und Stadtentwicklung“beleuchten saarländische Kulturakteure popkulturelle Veranstaltungen als Impulse für eine nachhaltige Entwicklung von Stadt und Stadtraum.
fokussieren sich die Veranstalter nicht nur auf den Ist-Zustand, sondern rücken auch neue Impulse und Zukunftsideen in den Mittelpunkt. So auch bei der Veranstaltung „Popevent und Stadtentwicklung“. Hier wird der Frage nach dem Einfluss von popkulturellen Veranstaltungen auf die Zukunft einer Stadt und des Stadtraums nachgegangen. Für die Entwicklung einer Stadt sind nicht nur die Planung, also die permanente Konstitution, von großer Wichtigkeit, sondern auch spontane Impulse wie Events. Sie prägen ein Stadtbild. Generell gilt: „Im 21. Jahrhundert ersetzt der Begriff ‚Stadtentwicklung‘ zunehmend den der ‚Stadtplanung‘“, sagt Professor Stefan Ochs, Mitglied des PopRates Saarland. Die Stadtentwicklung wird dabei oft in private Hände abgegeben, da der Verwaltung entsprechende finanzielle Mittel fehlen, heißt es in der Pressemitteilung des PopRates. Unweigerlich drängt sich dabei allerdings die Frage auf, ob das Stattfinden von Popkultur im urbanen Lebensraum
Professor Stefan Ochs nicht auch mit Interessenkonflikten verbunden ist. Lassen sich Popevents wie Konzerte, Festivals, Partys oder Ausstellungen problemlos in den Lebens- und Wohnraum einer Stadt einbetten? Behindern sie sich gegenseitig? Oder kann durch diese Mischung der Funktionen ein attraktiver und lebenswerter Stadtraum entstehen? Bei „Popevent und Stadtentwicklung“werden Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten gemeinsam mit Musikern, Veranstaltern, Politikern und Produzenten darüber diskutieren, welche Entwicklungschancen sich durch Popevents und deren Bauten einer Stadt bieten.
Zu Beginn werden verschiedene Akteure des saarländischen Kulturbetriebs das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven mit kurzen Impulsvorträgen beleuchten. Etwa Marcel Sude vom saarländischen Rochmusikerverband mit dem Thema „Warum braucht Saarbrücken ein Zentrum für Musik?“oder Luca Kist, Stadt- und Freiraumplaner und Vorsitzender des Städtebaubeirates Saarbrücken, mit dem Thema „Popevent Freiraum“. In der anschließenden Podiumsdiskussion mit dem Titel „Pop in the city/ Quo vadis oder Status Quo?“kommen Heiko Lukas, Bauderzernent der Stadt Saarbrücken, Thilo Ziegler, Veranstalter und Festivalleiter des Colors of Pop, Norbert Küntzer, Leiter des Rockbüros der Stadt Saarbrücken, und Musikerin Annina Casalino zu Wort. Die Moderation übernimmt Stefan Ochs. Außerdem werden Studenten in einer Ausstellung ihre Arbeiten zum Thema präsentieren. Zum Abschluss gibt es Livemusik der Band „Mikromoon“. „Popevent und Stadtentwicklung“findet am 17. Oktober von 17.30 bis 21.30 Uhr in der Akademie im Haus der Architekten, Neumarkt 11, in Saarbrücken statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
„Im 21. Jahrhundert ersetzt der Begriff ‚Stadtentwicklung‘ zunehmend den der ‚Stadtplanung‘.“
Mitglied des PopRates