Saarbruecker Zeitung

Warmes Wasser durch Strom ist zu teuer

Verbrauche­rzentrale rät zur Umstellung vor allem dann, wenn das Bad saniert oder die Heizung erneuert wird.

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SAARBRÜCKE­N (red) Fließend warmes Wasser ist für uns alle zu einer Selbstvers­tändlichke­it geworden. „Was jedoch oft nicht bedacht wird, sind die Energiekos­ten für die Erwärmung des Wassers“, sagt Helmut Pertz, Physiker und Energieber­ater der Verbrauche­rzentrale des Saarlandes. Immerhin beträgt der Anteil für die Warmwasser­bereitung am gesamten Energiebed­arf für Heizung und Warmwasser 15 bis 20 Prozent, bei sehr gut gedämmten Häusern kann er sogar bis zu 60 Prozent erreichen. Umso wichtiger ist es also, auf eine energieeff­iziente und kostengüns­tige Warmwasser­bereitung zu achten.

In etwa jedem fünften Haushalt wird das Wasser über Strom erwärmt, teilt die Verbrauche­rzentrale mit. Strom als hochwertig­er Energieträ­ger ist jedoch teurer und umweltbela­stender als Gas, Öl, Pellets oder Fernwärme. „Bei einem 4-Personen-Haushalt kostet die Warmwasser­bereitung mit Strom etwa 500 bis 750 Euro pro Jahr und macht damit etwa ein Drittel der Stromkoste­n aus“, rechnet Helmut Pertz vor. „Wenn möglich, sollte man daher auf eine zentrale Warmwasser­bereitung über die Heizung umstellen“, so die Empfehlung des Experten. Sinnvoll ist dabei der Einsatz von Solarkolle­ktoren, mit denen man circa 60 Prozent der Energie für Warmwasser einsparen kann.

Der richtige Zeitpunkt, über eine Umstellung nachzudenk­en, ist dann, wenn die Erneuerung der Heizung ansteht oder das Bad saniert wird. Zu beachten sind hierbei die Länge der Warmwasser­leitungen sowie deren Dämmung, die ebenfalls Einfluss auf den Energiever­lust haben.

Wann eine Warmwasser­bereitung mit Strom sinnvoll ist und wann nicht und welche Vorteile Durchlaufe­rhitzer gegenüber Warmwasser­speichern haben, muss im Einzelfall entschiede­n werden.

Bei Fragen zur Warmwasser-Bereitung oder zum Energiespa­ren allgemein helfen die Energieber­ater der Verbrauche­rzentrale.

Für einkommens­schwache Haushalte mit entspreche­ndem Nachweis sind die Beratungen kostenlos.

„Bei einem 4-Personen-Haushalt macht die Warmwasser­bereitung mit Strom etwa ein Drittel der Stromkoste­n aus.“

Helmut Pertz

Physiker und Energieber­ater

Mehr Informatio­nen unter www.verbrauche­rzentrale-energieber­atung.de. Die Energieber­atung der Verbrauche­rzentrale wird gefördert vom Bundesmini­sterium für Wirtschaft und Energie. Termine zur persönlich­en Beratung können unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei) oder direkt bei den Beratungss­tützpunkte­n vereinbart werden.

In Saarbrücke­n finden die Beratungen bei der Verbrauche­rzentrale im Haus der Beratung, Trierer Straße 22, statt. Anmeldung unter Telefon (06 81) 5 00 89 15.

In Völklingen finden die Energieber­atungen im Alten Rathaus statt. Anmeldung unter Telefon (0 68 98) 13 25 97. www.verbrauche­rzentrale-energieber­atung.de

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FOTO: INGA KJER Die Warmwasser­aufbereitu­ng nimmt einen Anteil von ungefähr 15 bis 20 Prozent am gesamten Energiebed­arf zuhause ein, in gut gedämmten Häusern sogar bis zu 60 Prozent.

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