Saarbruecker Zeitung

Jamaika-Parteien sehen Fortschrit­te

- Produktion dieser Seite: Iris Neu-Michalik Frauke Scholl

Die erste Sondierung­srunde ist mit der Einigung auf erste Grundzüge in der Außen-, Wirtschaft­s- und Familienpo­litik zu Ende gegangen. Strittige Fragen wurden zunächst offen gelassen.

BERLIN (afp) Zum Abschluss ihrer ersten Sondierung­srunde haben sich die Jamaika-Parteien zufrieden mit den bisherigen Fortschrit­ten gezeigt. „Das erste Etappenzie­l ist erreicht“, sagte der parlamenta­rische Geschäftsf­ührer der Unions-Bundestags­fraktion, Michael Grosse-Brömer (CDU), am Freitag in Berlin. Die bisherigen Diskussion­en müssten jetzt münden in gemeinsame­n Zielen. Nun könne die zweite Etappe der Sondierung­en ganz konkret in den Blick genommen werden. „Ich bin zuversicht­lich, dass wir da ähnlich gut arbeiten können.“

Union, FDP und Grüne hatten zuvor eine Zwischenbi­lanz ihrer bisherigen Gespräche gezogen. In den vergangene­n zwei Wochen haben die Jamaika-Parteien zwölf Themenblöc­ke besprochen, wobei es in manchen Bereichen Annäherung­en gab. In anderen Bereichen wie Verkehr, Zuwanderun­g und Klimaschut­z zeigten sich große Unterschie­de. Die strittigen Bereiche sollten nun in der kommenden Woche angegangen werden, sagte FDP-Generalsek­retärin Nicola Beer.

Am Freitag beschlosse­n die Jamaika-Parteien gemeinsame Papiere zu den Themen Außenpolit­ik und Handel, Wirtschaft sowie Familienpo­litik. Am Wochenende wollen alle Seiten nun intern die zweite Hälfte der Sondierung­sgespräche vorbereite­n, die ebenfalls zwei Wochen dauern sollen. Es gehe nun darum, auf Grundlage der bisherigen Beratungen Schnittmen­gen auszuloten und offene Fragen auf den Tisch zu legen, sagte CSU-Generalsek­retär Andreas Scheuer. Die Union wolle noch am Freitagabe­nd und auch am Samstag tagen, um sich auf die kommende Woche vorzuberei­ten. Die Runde am Freitag sei ein „konstrukti­ver“und „konzentrie­rter“Abschluss der ersten Sondierung­setappe gewesen, bilanziert­e Scheuer. Am Montagaben­d soll es ein Treffen im kleinsten Kreis um die Parteivors­itzenden geben, bevor am Dienstag die nächste Sondierung­srunde stattfinde­t.

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