IS bekennt sich zu New-York-Attentat
NEW YORK (dpa) Die Terrormiliz Islamischer Staat hat die tödliche Attacke eines 29-Jährigen auf Radfahrer und Fußgänger in New York für sich beansprucht und den Attentäter als „Soldaten des Kalifats“gefeiert. Das berichtete die auf Überwachung von Islamisten-Seiten spezialisierte Site Intelligence Group in der Nacht zum Freitag. Der aus Usbekistan stammende Mann war an Halloween mit einem Kleinlaster in Manhattan in Radfahrer und Fußgänger gerast und hatte dabei acht Menschen getötet und elf weitere verletzt. Der 29-Jährige ist inzwischen bereits vor Gericht erschienen. Ihm werden Unterstützung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sowie tödliche Gewalt und Zerstörung mit einem Fahrzeug vorgeworfen, sagte Staatsanwalt Joon Kim.
Im Fall einer Verurteilung drohen S. die Todesstrafe oder lebenslange Haft, sagte Kim. In einem Tweet hatte US-Präsident Trump für den Mann die Todestrafe gefordert. S. soll gestanden haben, die Attacke seit zwei Monaten geplant zu haben. Gut eine Woche vor der tödlichen Fahrt vom Dienstag habe er auch geübt. „Er hat gestanden, dass er einen Truck mietete, um die Kurven zu üben“, sagte Kim. Gerichtsunterlagen zufolge wählte S. Halloween, weil er an diesem Tag auf volle Straßen hoffte.
S. habe auch zugegeben, dass er sich von IS-Videos habe inspirieren lassen, sagte Kim. In einer Tüte am Tatort hätten Ermittler Handys entdeckt, auf denen Tausende Fotos im Zusammenhang mit dem IS gespeichert waren. Zudem fanden Ermittler darauf rund 90 Videos, die IS-Kämpfer zeigen, wie sie Gefangene köpfen und ihnen ins Gesicht schießen. Gerichtsdokumenten zufolge habe S. sogar gebeten, in seinem Zimmer im Krankenhaus eine IS-Flagge aufzuhängen.