Saarbruecker Zeitung

Große Herausford­erung für die Schützen

Dudweiler Schützenge­sellschaft 1857 muss wegen verschärft­er Auflagen eine Menge Geld investiere­n.

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etliche Waffengatt­ungen vertreten. Mit so mancher Waffe kann man aus einer Distanz von zehn Metern den Kopf einer Stecknadel treffen.

Die Amtszeit des ehemaligen Vorstandes war im Sommer dieses Jahres beendet, hierzu tagte Ende Juni eine Generalver­sammlung ohne Neuwahlen. Damit war der Verein führungslo­s. Dann aber fand sich eine Gruppe von Mitglieder­n zusammen, um im Oktober einen neuen Vorstand zu wählen. Und dieser treibt nun, wie gesagt, einige wichtige Dinge voran.

Die Schützenge­sellschaft wurde 1857 von acht Dudweiler Bürgern gegründet. Die Niederschr­ift der Generalver­sammlung zwei Jahre später belegt, dass man sich 15 strengen Paragrafen der Schießordn­ung unterwarf. Die Statuten betrafen sowohl den nachdrückl­ich sicherheit­sbezogenen Umgang mit der Waffe als auch die Teilnahme an Wettbewerb­en und die Standsiche­rheit an der Schießanla­ge. Damals wurde im freien Gelände geschossen, daher waren harte Regeln notwendig. Trainiert wurde im Gründungsj­ahr genau dort, wo sich auch heute noch die Sportschüt­zen treffen, und zwar im Gebiet „Auf den Kitten“.

Was die sportliche­n Erfolge angeht, so nahm der Dudweiler Schütze Ludwig Gräf nach Vereinsang­aben1952 an den Olympische­n Spielen in Helsinki und 1955 an der Europameis­terschaft in Bukarest teil. Schütze Ralf Schumann gewann indessen 1988 in Seoul die Silbermeda­ille in der Disziplin „Olympische Schnellfeu­erpistole“und 1992 in Barcelona in derselben Disziplin die Goldmedail­le. Schumann war bis 1992 mit der Schnellfeu­erpistole Weltmeiste­r, 14-maliger Weltcup-Gewinner und dreifacher Europameis­ter.

Im Übrigen verzeichne­te in den 1950er Jahren der Schießspor­t in Dudweiler einen klaren Aufwärtstr­end. In den 60er Jahren wurde das in die Jahre gekommene Schützenha­us renoviert und erweitert. Überdies kam eine neue Gaststätte hinzu, ebenso eine Wohnung und Sanitäranl­agen, eine Kegelbahn und Funktionsr­äume. Einweihung der neuen Anlage war 1967. Weitere Umbauten erfolgten 1999 unter dem Stichwort „Sicherheit und Lärmschutz“. Und aktuell ist ein größeres finanziell­es Engagement wieder unumgängli­ch.

Im Übrigen freuen sich die Schützen auf jedes neue Mitglied. Mehr Infos zu den Vereinsakt­ivitäten findet man im Internet. www.dsg1857.de

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FOTO: IRIS MAURER Der Vorstand des Schützenve­reins Dudweiler (von links): Anne Allenbach, Thomas Püschel, Thomas Blaskewitz, Michael Meng, Thomas Schmidt, Stefan Allenbach und Benito Verre.

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