Respekt vor der Waffe von „Dirty Harry“
DUDWEILER (mh) Thomas Püschel, der 2. Vorsitzende der Dudweiler Schützengesellschaft, nimmt einem die Angst. Die Angst vorm Schießen. Premiere für die SZ-Redakteurin und für die Fotografin, die die Bilder zum Bericht liefert: Wir dürfen uns an völlig unterschiedlichen Waffen ausprobieren. Dass ein Gehörschutz dringend nötig ist, merken wir schnell. Und dass Sicherheit hier höchste Priorität genießt. Ohne Schießstand-Aufsicht wird kein einziger Schuss abgegeben. Püschel betreut uns, er erklärt präzise und eindringlich jeden Schritt. So geht der Zeigefinger erst dann zum Abzug, wenn man das Ziel im Visier hat. Zunächst lädt er einen Kleinkaliber-Revolver. Jetzt muss man sich konzentrieren, die Waffe genau so halten, wie unser Betreuer es zeigt und dann: peng. Zielscheibe getroffen aus der Distanz von 25 Metern, ein erstes Erfolgserlebnis.
Anschließend wagt man sich an eine Pistole, Kaliber 9 mm. Das ist die Waffe der Polizei, wie Püschel erklärt. Als Anfänger freut man sich, dass man auch hier die Zielscheibe trifft. Und dann kommt der absolute Knüller: die Magnum 357, Großkaliber. Diese Waffe kennt man aus dem berühmten Kinofilm „Dirty Harry“mit Clint Eastwood. Sie ist schwer und wuchtig. Der Schuss klingt wie eine Explosion. Während die „schreibende Zunft“einen Schuss abgibt und erwartungsgemäß nicht trifft, gelingt das der Fotografin verblüffenderweise gleich vier Mal hintereinander. Für Anfänger eigentlich ein Unding. Die erfolgreiche Schützin erklärt es damit, dass das ruhige Halten eines Teleobjektivs dem beidhändigen Zielen mit der Magnum recht ähnlich ist. Wer Abwechslung sucht, ist bei der Schützengesellschaft Dudweiler richtig. Sie verfügt über sechs Outdoor-Bahnen auf 100 Meter, zwölf Bahnen auf 50 Meter, fünf Indoor-Bahnen für Klein- und Großkaliber sowie acht Bahnen für Luftdruckgewehr und Pistole. Drei Mal die Woche kann man im Schützenhaus trainieren.