Saarbruecker Zeitung

Verdi legt sich mit der Kirche an

-

Die Gewerkscha­ft Verdi eskaliert mit neuem Streik bei der katholisch­en Marienhaus-Klinik in Ottweiler? Falsch, Verdi wagt es, sich mit der Heiligen Katholisch­en Kirche anzulegen, müsste die Überschrif­t lauten. Wann schreitet endlich der deutsche Staat ein? Wieso erdreistet sich das Management des katholisch­en Konzernes eigentlich immer noch, auf Sonderrech­te zu pochen? Zumal ihr Wanderpred­iger Christus Jesus totale Besitzlosi­gkeit und Nächstenli­ebe von seinen Anhängern forderte. Nach meinem Verständni­s ist das Verhalten der Kirche katholisch, aber nicht christlich. „Kirchensta­at Deutschlan­d“müsste es heißen, wo sich die Kirchen, nach wie vor, in alle Belange menschlich­en Lebens, unter Duldung des Staates, einmischen.

Das reicht von der erzwungene­n Säuglingst­aufe, der Diskrimini­erung von Frauen und Schwulen bis zur verbotenen Sterbehilf­e. (Große Sünde!) Dazu gehören auch permanente Verletzung­en der Menschenre­chte und ein eigenes Arbeitsrec­ht, d.h. Missachtun­g des Grundgeset­zes durch die Kirchen, unter Duldung des Staates. Als reichster Konzern lässt sie sich ihr Geschäftsm­odell ausschließ­lich aus Steuergeld­ern finanziere­n und nicht mit Kirchenste­uern, wie viele immer noch glauben. Auch das Geld von Ungläubige­n verschmähe­n sie nicht. Eine Vatikan-AG?

Hans-Otto Lang, Landsweile­r-Reden

Newspapers in German

Newspapers from Germany