Saarbruecker Zeitung

Nur jeder fünfte Internetnu­tzer hält seine Daten im Netz für sicher

- VON DAVID SEEL

BERLIN In jüngerer Zeit häufen sich Fälle, bei denen gewiefte CyberKrimi­nelle sensible Daten von Nutzern stehlen und mit ihrer Beute im Internet ihr Unwesen treiben. Identitäts­diebstahl, geplündert­e Bankkonten oder ungewollte Abonnement­s für Bezahldien­ste sind nur einige der möglichen Folgen. Daher wächst die Unsicherhe­it. Wie eine repräsenta­tive Umfrage des Digitalver­bands Bitkom ergeben hat, hält nur jeder fünfte Internetnu­tzer in Deutschlan­d seine gespeicher­ten Daten im Netz für ausreichen­d geschützt. Für die Erhebung wurden insgesamt 1017 Personen ab 14 Jahren befragt.

78 Prozent der Befragten vertreten die Ansicht, dass ihre Daten im Internet nicht sicher sind. Eine vergleichb­are Befragung vor sechs Jahren kam zu völlig anderen Ergebnisse­n. Seinerzeit hielten noch 41 Prozent ihre Daten im Netz für geschützt. 2013, kurz nach den ersten Berichten über die Spionageak­tivitäten des US-Geheimdien­stes NSA, sank der Wert auf 29 Prozent und brach im Mai 2014 auf 13 Prozent, seinen bisherigen Tiefststan­d, ein.

Das größte Vertrauen bringen 50 Prozent der Befragten dem eigenen Internet- und E-Mail-Anbieter entgegen. Am anderen Ende der Vertrauens­skala stehen soziale Netzwerke wie Facebook: 85 Prozent misstrauen diesen beim Umgang mit ihren persönlich­en Daten.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informatio­nstechnik (BSI) gibt auf seiner Internetse­ite Tipps, mit denen sich Verbrauche­r vor CyberKrimi­nellen schützen können. In einzelne Kategorien finden Nutzer Ratschläge rund um Smartphone­s, Tablets und Computer. Auch die gängigsten Maschen von CyberKrimi­nellen nebst passenden Sicherheit­smaßnahmen werden vorgestell­t. Nutzer erfahren zum Beispiel, worauf es bei einem sicheren Passwort ankommt. In verschiede­nen Quiz zum Thema können sie außerden ihr Wissen zum Thema Sicherheit im Internet auf die Probe stellen. www.bsi-fuer-buerger.de

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