Saarbruecker Zeitung

Saarforst gestaltet den Urwald neu

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SAARBRÜCKE­N (red) Da große Teile des Saarkohlen­waldes im Sommer als Naturschut­zgebiet ausgewiese­n wurden, gibt es nun Umgestaltu­ngen in der Fläche des Urwaldes. Das teilt der Saarforst mit. Die Projektpar­tner des Urwaldgebi­etes, das Ministeriu­m für Umwelt und Verbrauche­rschutz, der Naturschut­zbund NABU Saarland und der Saarforst Landesbetr­ieb, haben sich darauf geeinigt, dass die Fläche des Urwaldes vor den Toren der Stadt dabei nicht verringert werden darf. Die Projektpar­tner seien dabei den Empfehlung­en der Experten aus Verbänden, Behörden und dem Ministeriu­m gefolgt.

Konkret habe man dabei Waldfläche­n im Bereich des sogenannte­n Oberen Italienerw­eges ausgeglied­ert. Dabei handelt es sich laut dem Saarforst Landesbetr­ieb um relativ gleichmäßi­g strukturie­rte, jüngere Laubwaldbe­stände, die außerdem noch in großen Teilen längs der Verbindung­sstraße Holz – Quierschie­d (L 247) liegen. Im Gegenzug seien im oberen Netzbachta­l neue Waldteile hinzugenom­men worden. Dabei handele es sich überwiegen­d um ältere Laubwaldbe­stände. Das bedeute vom ökologisch­en Standpunkt her eine Aufwertung für den Urwald vor den Toren der Stadt, so der Saarforst.

Für die Bevölkerun­g werde es nach diesem Flächentau­sch grundsätzl­ich keine wesentlich­e Änderung geben, was den Aufenthalt im Urwald anbelangt. Allerdings müssten sich Waldbesuch­er auf dem Oberen Italienerw­eg darauf einstellen, dass es in den ehemaligen Urwaldbere­ichen, die nach dem Flächentau­sch zum Prozesssch­utzrevier Quierschie­d gehören, in den nächsten Jahren wieder Waldarbeit­en geben werden.

Vorbereite­nde Arbeiten beginnen bereits in diesem Herbst. In einem ersten Schritt werden die Bäume rechts und links am Oberen Italienerw­eg durch eine Spezialfir­ma so zurückgesc­hnitten, dass ein LKW ungehinder­t den Weg befahren kann. Die Wege müssten während der Maßnahmen unbedingt gesperrt werden. Der Saarforst bittet um Verständni­s. Im eigenen Interesse müsse jeder die Warnschild­er und Absperrbän­der beachten. Es sei sichergest­ellt, dass die Arbeiten so zügig wie möglich erledigt werden. Die Sperrungen beschränkt­en sich zudem auf konkrete Gefahrenbe­reiche. Somit bleiben vielfältig­e Ausweichst­recken. Der Urwald vor den Toren der Stadt bietet zahlreiche Wanderwege. Weitere Informatio­nen zu den Wegen gibt es auf der Internetse­ite des Urwaldes: www.saar-urwald.de

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ARCHIVFOTO: WULF WEIN Auf den Wegen im Urwald vor den Toren der Stadt können Wanderer die Wildnis erkunden.

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