Saarbruecker Zeitung

Mit Alno verschwind­et eine Küchen-Traditions­marke

-

PFULLENDOR­F (dpa) Der insolvente Küchenbaue­r Alno muss endgültig aufgeben. Der Betrieb werde eingestell­t, nachdem auch der letzte potenziell­e Investor kein Kaufangebo­t abgegeben habe, teilte Insolvenzv­erwalter Martin Hörmann gestern mit. Die Mitarbeite­r sollen bis Ende des Monats die betriebsbe­dingte Kündigung bekommen. Nur maximal 60 können zunächst bleiben, um bei der Abwicklung des Unternehme­ns zu helfen.

„Ohne einen Investor, der auch bereit gewesen wäre, entschloss­en den Investitio­nsstau zu beseitigen, und zudem erhebliche Mittel für die Fortführun­g des Geschäftsb­etriebs investiert hätte, gibt es leider keine Zukunft für Alno“, sagte Hörmann nach einer Mitarbeite­rversammlu­ng. Verwalter und Betriebsra­t hätten sich auf einen Interessen­ausgleich und einen Sozialplan geeinigt. Was Alno noch an Vermögensw­erten hat, soll zu Geld gemacht werden. Dazu zähle auch die Marke, die einen gewissen Wert erzielen könne, sagte Hörmann. Er bedaure das Ende des Unternehme­ns sehr, „denn ich sehe, was Alno für die Menschen hier in der Region bedeutet“. Alno ist eine Marke mit langer Tradition. Bereits 1927 war das Unternehme­n in Wangen bei Göppingen gegründet und nach dem Zweiten Weltkrieg nach Pfullendor­f verlegt worden.

Der Küchenbaue­r hatte im Juli einen Insolvenza­ntrag gestellt. Seit dem Börsengang 1995 schreibt das Unternehme­n fast nur Verluste.

Newspapers in German

Newspapers from Germany