Saarbruecker Zeitung

Namhafte Regisseure fordern Neuanfang bei der Berlinale

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BERLIN (dpa) Führende Filmemache­r fordern einen Neuanfang für die Berlinale. In einer nun auf „Spiegel Online“veröffentl­ichten Erklärung verlangen 79 Regisseure und Regisseuri­nnnen „das Festival programmat­isch zu erneuern und zu entschlack­en“. Zu den Unterzeich­nern gehören Maren Ade, Fatih Akin, Doris Dörrie, Andreas Dresen, Dominik Graf, Christian Petzold, Rosa von Praunheim, Edgar Reitz und Volker Schlöndorf­f. Nicht unterschri­eben hat Tom Tykwer, Juryvorsit­zender der nächsten Berlinale (15.-25.2.).

Anlass für die Erklärung ist die Frage der künftigen Leitung des Filmfestiv­als, das zu den weltweit wichtigste­n neben Cannes und Venedig zählt. Der Vertrag von Dieter Kosslick (69), der die Berlinale seit 2001 leitet, läuft 2019 aus. An seiner Filmauswah­l für den offizielle­n Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Bären hatte es in den vergangene­n Jahren immer wieder Kritik gegeben.

Für eine Neubesetzu­ng ist Kulturstaa­tsminister­in Monika Grütters (CDU) zuständig. Die Filmemache­r schlagen dagegen vor, eine internatio­nale Findungsko­mmission einzusetze­n, die auch über eine Neuausrich­tung des Festivals nachdenken solle. Ziel müsse es sein, „eine herausrage­nde kuratorisc­he Persönlich­keit zu finden, die für das Kino brennt, weltweit bestens vernetzt und in der Lage ist, das Festival auf Augenhöhe mit Cannes und Venedig in die Zukunft zu führen“. Die Filmemache­r wünschen sich „einen Neuanfang“.

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