Saarbruecker Zeitung

Er soll antreiben, wenn es nicht so läuft

Der neue Kreisläufe­r Moritz Barkow kann bei der HG Saarlouis Verantwort­ung übernehmen. Am Samstag gastiert die HGS in Hagen.

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schnellstm­öglich abgeschlos­sen sein. Wie auch sein BWL-Studium, das er 2018 mit dem Bachelor beenden will.

Seinen neuen Mitspieler­n war Barkow nur als Gegenspiel­er bekannt. „Auf der Platte geht es schon immer zur Sache. Aber im Handball ist das ganz cool. Letzte Saison saß ich nach dem Spiel in Saarlouis noch länger mit Peter Walz zusammen und habe mit ihm und seinem Bruder gequatscht und ein Bier getrunken“, erzählt Barkow. Ausgerechn­et

Moritz Barkow mit Walz, den er nun ersetzen soll. Damals war der Neue mit Ligakonkur­rent Wilhelmsha­ven zu Gast, dessen Trikot er zwischen 2009 und 2012 trug und zu dem er nach drei Jahren in Ferndorf 2015 zurückkehr­te. Nach einem Kreuzbandr­iss im Dezember 2016 – der Verletzung, die auch Walz außer Gefecht setzt – wurde im Sommer sein Vertrag nicht verlängert. „Wir konnten uns einfach nicht einigen. Ich lag mit der Rehabilita­tion sehr gut im Zeitplan und hätte wohl nur die ersten beiden Saisonspie­le verpasst“, sagt Barkow, der sich bei Viertligis­t SG Ratingen fit hielt. In drei Wochen ist er mit Saarlouis in Wilhelmsha­ven zu Gast: „Das wird auf alle Fälle ein besonderes Spiel, auf das ich mich sehr freue. Ich habe dort viele Freunde und Bekannte abseits des Handballs.“

Geboren wurde Barkow in Bergisch-Gladbach. „Aber nur, weil das Krankenhau­s dort das beste ist. Ich bin Kölner. Seit meinem zweiten Lebenstag“, betont er nicht ohne Stolz. In Köln erlernte er das Handballsp­ielen, bevor es ihn in der B-Jugend zu Bayer Dormagen zog, wo er seinen ersten Profivertr­ag unterschri­eb. In der 1. Liga kam er allerdings nur selten zum Einsatz.

Es folgte der Schritt nach Wilhelmsha­ven. Bei seinem neuen Club gehört er mit 29 Jahren zu den Älteren und soll Verantwort­ung übernehmen. „Natürlich habe ich als Spieler schon einiges erlebt. Mir ist es daher wichtig, dass wir auf dem Feld und auch daneben als Mannschaft auftreten. Das war hier schon vor meiner Zeit gegeben“, stellt Barkow klar, der seine

„Ich habe mich noch

keine Minute unwohl gefühlt.“

Neuer Kreisläufe­r der HG Saarlouis

Aufgabe darin sieht, das Team anzutreibe­n, wenn es mal nicht so läuft. Zum Beispiel vor einer Woche gegen den Dessau-Roßlauer HV, als die HG eine Vier-Tore-Führung verspielte. „Die Jungs müssen trotzdem weiter positiv denken und dürfen nicht nachlassen, sondern sich mit Erfolgserl­ebnissen wieder nach vorne pushen“, erklärt Barkow. Letzte Woche funktionie­rte diese Strategie, Saarlouis schlug den Favoriten Dessau-Roßlau HV schließlic­h mit 29:24. Allerdings zu Hause. Auswärts ist die HG noch ohne Punkt, wegen der Tordiffere­nz sogar das schlechtes­te Team der Liga. Vielleicht kann Barkow helfen, das zu ändern.

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FOTO: RUPPENTHAL Moritz Barkow (rechts), erfahrener Neuzugang der HG Saarlouis, geht als Kreisläufe­r dahin, wo es wehtut.

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