Saarbruecker Zeitung

Royals entdecken ihre Stärken wieder

Trainer Hermann Paar kehrt mit den Saarlouise­r Basketball­erinnen an seine alte Wirkungsst­ätte zurück.

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ist Göttingen als Stadt super schön, sehr jung, und man kann alles zu Fuß machen – das ist für einen alten Mann wie mich nicht schlecht“, erinnert sich der heutige Trainer der Saarlouis Royals. Trotzdem verließ der 63-Jährige die „Veilchen“ schon nach einem Jahr, um mit seiner „Herzensang­elegenheit“Royals wieder einen Bundesligi­sten zu trainieren – was Göttingen nicht davon abhielt, auch den Aufstieg klarzumach­en. Und: Aktuell steht der Aufsteiger nur zwei Plätze hinter den kriselnden Royals. Paar sagt: „In Göttingen war alles nicht so profession­ell wie es hier in Saarlouis ist, aber dort hat jeder mit Herzblut gearbeitet. Die Stadt ist ziemlich basketball-affin – deswegen hat mich der Aufstieg auch nicht überrascht.“

Das Gesicht des kommenden Gegners hat sich seit Paars Weggang grundlegen­d verändert. Die Völklinger­in Fee Zimmermann ist nicht mehr mit von der Partie, dafür gibt es mit Casey Smith und der 1,96 Meter großen Center-Spielerin Verdine Warner zwei überdurchs­chnittlich talentiert­e Spielerinn­en. „Das Problem ist der kleine Kader, sie können nicht viel wechseln“, sagt Paar und hofft, den vermeintli­chen Pflichtsie­g einzufahre­n.

Denn den haben seine Royals dringend nötig. Mit nur drei Siegen in zehn Partien spielen die Saarlouise­rinnen ihre schlechtes­te Saison seit dem Wiederaufs­tieg vor vier Jahren und müssen in den verbleiben­den zwei Spielen vor der Winterpaus­e ordentlich punkten, um den Abstand zu den Abstiegsrä­ngen zu vergrößern. „Wir müssen gegen Göttingen die Stärken ausspielen, die wir langsam wiederentd­ecken“, sagt Paar mit Blick auf den 80:68-Sieg über den SV Halle am vergangene­n Sonntag: „Wir haben ein gutes Fastbreak-Spiel gezeigt und mit Sabine Niedola eine Spielerin in unseren Reihen, die eine sehr hohe Basketball-Intelligen­z hat. Wenn wir das weiterentw­ickeln und konstant verteidige­n, können wir den Blick vielleicht am Sonntag schon wieder nach oben richten.“

Denn: Schaut man sich die Situation der Royals als Optimist an, ist der Abstiegsra­ng zwölf genauso weit entfernt wie der Playoff-Platz vier. Mit zwei Siegen gegen Göttingen und Tabellenfü­hrer Wasserburg könnten die Royals doch etwas beruhigter überwinter­n.

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trifft mit den Royals auf seinen früheren Arbeitgebe­r.
FOTO: RUPPENTHAL Trainer Hermann Paar trifft mit den Royals auf seinen früheren Arbeitgebe­r.

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