Saarbruecker Zeitung

Winterspor­t in der Dauerschle­ife

Am Samstag beginnt das erste große Winterspor­t-Wochenende im Fernsehen. Die Quoten sprechen für sich.

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Die deutschen Sportfans lieben die Übertragun­gen aus Whistler, Kuusamo oder Winterberg und sorgen für durchgehen­de Quotenerfo­lge. Das gilt vor allem für Biathlon. Mit großem Abstand waren in der Vorsaison die Übertragun­gen rund um Seriensieg­erin Laura Dahlmeier die erfolgreic­hsten Winterspor­t-Sendungen. Durchschni­ttlich schauten mehr als 3,7 Millionen Menschen bei ARD und ZDF zu. Der mittlere Marktantei­l lag beim Skilanglau­f mit Schießen bei rund 24 Prozent. Aber auch bei den anderen Winter-Diszipline­n liegen die für Fernsehsen­der wichtigen Zahlen im Schnitt deutlich über denen des übrigen ARDund ZDF-Programms.

So ist es kein Wunder, dass ARD-Sportkoord­inator Axel Balkausky sagt: „An unserer vielfältig­en und spannenden Mischung hat sich nichts geändert.“Ähnlich klingt das bei ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann: „Die Erfolgsges­chichte der vergangene­n Winter wollen wir fortsetzen.“Wegen der guten Zahlen gibt es Experiment­e mit weiteren Angeboten. „Wir probieren diesen Winter einige junge Sportarten wie Snowboard vermehrt auf anderen Kanälen zu zeigen, als Stream im Internet und bei ZDF-info“, sagt Fuhrmann. Die öffentlich-rechtliche­n Anstalten haben mehr Rechte als sie in ihren Programmen unterbring­en können. Üppig ist das Angebot trotzdem. ARD und ZDF übertragen an den Wochenende­n im Wechsel jeweils mehrere Stunden.

Wem das noch zu wenig ist, der kann auf Eurosport umschalten. Wenn zum Beispiel die ARD am Samstag nach neun Stunden Winterspor­t auf Fußball in der „Sportschau“wechselt, zeigt der Spartensen­der den Riesenslal­om der Frauen in Killington und danach die Abfahrt der Männer aus Lake Louise. Eurosport hat mehr als 1000 Stunden Live-Berichters­tattung auf verschiede­nen Plattforme­n im Angebot. Die drei Sender übertragen nach einem langen Rechte-Poker zwischen ARD/ZDF mit der Eurosport-Mutter Discovery auch von den Olympische­n Spielen in Pyeongchan­g (Südkorea). Der Umfang der Weltcup-Berichters­tattung sei unabhängig davon, sagt ZDF-Sportchef Fuhrmann: „Die Planungen waren schon vor der Einigung abgestimmt.“

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FOTO: KARMANN/DPA Skispringe­r Richard Freitag gehört zu den deutschen Winterspor­tlern, die sich über mangelnde Medienpräs­enz wahrlich nicht beklagen können.

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