Saarbruecker Zeitung

Das Beste kommt zum Jahresende

Nikolausab­end, Weihnachte­n, Silvester: Der Dezember fährt noch einmal richtig auf.

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mich ermüdet. Warum kann ein Jahr nicht einmal in einer feierliche­n Stille enden? Denkt nur, wie angenehm und friedlich es sich anfühlen würde.“„Eine gute Idee“, stimmte der Mai zu. „Den Menschen, und auch uns, würde es guttun. Aber...“„Aber es ist langweilig und Langweile versinkt im Vergessen“, dröhnte der August. „Wollt ihr, dass unser Jahr bald vergessen sein wird?“„Nein!“Die Monate sahen sich erschrocke­n an.

„Feiern!“, rief der Juni. „Ihr müsst es feiern und ihr müsst euch feiern.“„Ein Fest, an das wir alle auch das kommende Jahr über denken und das wir uns immer wieder aufs Neue wünschen werden.“„Ein Fest nur?“Die Stimme des Dezembers klang nun frisch und sehr bestimmt. „Wie immer soll es sein zum Ende des Jahres. Jeder Tag soll ein Fest sein. Feste wird es geben. Viele. Kleine und große, ruhige und laute, alle sollen einen Platz in meiner Zeit finden. Einverstan­den?“

„Einverstan­den.“Die Monate nickten. „Du auch, November?“Der November zögerte. „Und was geschieht mit meiner Stille?“, fragte er. „Man kann sie doch nicht wieder zerstören.“„Die Stille?“Der Dezember überlegte. „Ganz einfach. Sie wird mitfeiern und jedem meiner Feste Besinnlich­keit verleihen.“Er sah den November an. „Bist du nun damit einverstan­den?“Der November lächelte. „Wie sollte ich nicht? Wundervoll klingt das. Feierlich festlich oder festlich feierlich oder beides und es gefällt mir. Es ist... Es ist wie immer und das ist gut so.“

Und mehr gab es dazu dann auch nicht mehr zu sagen. Wie immer sollte es im Monat Dezember ein kleines bisschen besser, heller, friedvolle­r, fröhlicher und feierliche­r sein. Doch auch ein wenig still.

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