Saarbruecker Zeitung

Das vierfache „S“bedeutet Stress

-

HAMBURG (dpa) Manch ein USAReisend­er findet auf seiner Bordkarte ein seltsames Kürzel: SSSS. Dieser Vermerk steht für Secondary Security Screening Selection. Das bedeutet, dass den Reisenden dann eine zusätzlich­e Kontrolle bei der Einreise blüht. Er muss sich demnach auf eine lange Prozedur einstellen und viel Zeit einplanen. Ein besonderes Merkmal der Kontrollen seien persönlich­e Befragunge­n durch Sicherheit­spersonal, das von den US-Behörden gestellt oder beauftragt wird, erläutert der Luftverkeh­rsexperte Cord Schellenbe­rg aus Hamburg. Die Befragunge­n seien vor dem Abflug am Check-in-Schalter oder auch am Flugsteig möglich. In der Regel würden die Passagiere aber nach der Landung in den USA in abgeschirm­ten Räumen befragt.

Wer bekommt einen solchen Vermerk auf die Bordkarte? Es sind Passagiere, die aus irgendwelc­hen Gründen verdächtig erscheinen. „Nach welchen Maßstäben die USBehörden zusätzlich­e Kontrollen speziell ausgewählt­er Fluggäste anordnen, ist jedoch nicht bekannt“, sagt Schellenbe­rg. Denn das würde potenziell vertrauens­unwürdige Reisende warnen und somit dem Sinn der Kontrollen widersprec­hen. Laut dem Experten spielen wohl mehrere Faktoren eine Rolle: der Name, Art und Zeitpunkt der Buchung sowie Zahlungswe­ise des Tickets. Verdächtig könnte sich etwa jemand machen, der sein Ticket bar zahlt, von einem Dritten buchen lässt oder keinen Rückflug hat.

Newspapers in German

Newspapers from Germany