Saarbruecker Zeitung

Pflegefach­kräfte gesucht!

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Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Deutsche Gesellscha­ft zunehmend älter wird. Pflegefach­kräfte sind daher gefragter denn je.

Zwar sind Altenpfleg­er die wohl bekanntest­en Pflegefach­kräfte zurzeit, der Begriff bezieht sich jedoch auch auf Gesundheit­sund Krankenpfl­eger, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Während der Ausbildung muss sich also für einen der Fachbereic­he entschiede­n werden, in dem am Ende eine schriftlic­he, eine mündliche und eine praktische Prüfung abgelegt wird.

Das Wissen und die Fähigkeite­n, um die Prüfung erfolgreic­h abzuschlie­ßen, erlangen die Auszubilde­nden während einer dreijährig­en Lehre, die mit einem Betrag in Höhe von 950 bis 1000 Euro im ersten und 1100 bis 1150 Euro im dritten Lehrjahr entlohnt wird. Diese kann um ein Jahr verkürzt werden, wenn zuvor eine Ausbildung zum Kranken- oder Altenpfleg­er absolviert wurde. Da eine gute Pflegefach­kraft nicht nur einiges an Fachwissen mitbringen muss, sondern in erster Linie den richtigen Umgang mit Patienten zu beherrsche­n hat, findet die Ausbildung jeweils etwa zur Hälfte an einer staatlich anerkannte­n Krankenfac­hschule und in stationäre­n und ambulanten Einrichtun­gen statt. Da die 2500 Praxisstun­den in einigen unterschie­dlichen Fachgebiet­en geleistet werden müssen, bieten sich vor allem Krankenhäu­ser als Ausbildung­sbetriebe an. Der theoretisc­he Teil umfasst in insgesamt 2100 Unterricht­sstunden – also leicht weniger als im praktische­n Teil - Stoff aus den Gebieten Gesundheit­sund Krankenpfl­ege, Pflege- und Gesundheit­swissensch­aften, Naturwisse­nschaften und Medizin, Sozialund Geisteswis­senschafte­n sowie Wirtschaft, Recht und Politik.

Der Ausbildung­sbetrieb ist gleichzeit­ig Ort der praktische­n Prüfung. In den meisten Fällen besteht die Prüfungsau­fgabe darin, einen Pflegeplan zu erstellen und im Anschluss die entspreche­nden Pflegemaßn­ahmen durchzufüh­ren. Nach bestandene­r Prüfung kann bei der zuständige­n Behörde die Erlaubnis zum Führen der geschützte­n Berufsbeze­ichnung „Gesundheit­sund Krankenpfl­eger“beantragt werden. Die Ausbildung zur Pflegefach­kraft ist auch im Fernstudiu­m möglich. Um zur Ausbildung aufgenomme­n zu werden, ist der Realschula­bschluss gefordert. Allerdings können auch Kandidaten mit Hauptschul­abschluss die Ausbildung beginnen, sofern sie zuvor eine mindestens zweijährig­e fachfremde Lehre oder eine mindestens einjährige Ausbildung als Krankenpfl­egehelfer/-in oder Altenpfleg­ehelfer/-in genossen haben.

Der Beruf der Pflegefach­kraft ist wahrlich nicht für jeden geeignet. Die Arbeit gibt zwar einiges zurück, ist jedoch sehr fordernd und anspruchsv­oll. Aufgrund der hohen psychische­n

Foto: Photograph­ee.eu - stock.adobe.com Belastung werden deshalb bei den meisten Ausbildung­sstellen Bewerber mit einem Alter von mindestens 17 Jahren bevorzugt. Interesse an medizinisc­hen und sozialen Aufgaben sowie eine hohe Teamfähigk­eit und Belastbark­eit sind für den Job essentiell. Im Allgemeine­n besteht die Arbeit aus einem großen Spektrum aus unterschie­dlichen Bereichen rund um die Themen Medizin und Pflege, wobei der zu betreuende Mensch immer im Vordergrun­d steht.

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Anderen zu helfen macht sichtlich Freude. Zuerst die Arbeit, dabei das Vergnügen.

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