Schüler erkunden das Nachbarland
Der Regionalverband Saarbrücken unterstützt grenzüberschreitende Schulaktivitäten.
REGIONALVERBAND (red) Der Regionalverband Saarbrücken fördert im Schuljahr 2017/2018 erstmals gezielt grenzüberschreitende Aktivitäten seiner weiterführenden Schulen. Elf Schulen hatten sich mit insgesamt 23 Projektideen an einem entsprechenden Aufruf beteiligt. Das teilt die Regionalverbandsverwaltung mit. Zwölf Projekte erhielten nun eine Zusage für eine finanzielle Unterstützung in Höhe von durchschnittlich 300 Euro. Bei den geförderten Aktivitäten geht es um kleinere Projekte und Veranstaltungen mit grenzüberschreitendem Bezug sowie um Tagesausflüge nach Frankreich.
Ausgewählt wurde zum Beispiel das Projekt „Schüleraustausch mit dem Collège Fulrad, Bildung zur nachhaltigen Entwicklung“der Katharine-Weißgerber-Schule im Saarbrücker Stadtteil Klarenthal. Die Partnerklassen der 7. Klassenstufe aus Klarenthal und Saargemünd setzen sich gemeinsam mit Mülltrennung und -verwertung in Deutschland und Frankreich auseinander. Geplant sind ein Besuch der Firma Sydème in Morsbach und des städtischen Entsorgungsbetriebs ZKE in Saarbrücken. Wie der Regionalverband mitteilt, werden die Treffen durch eine Unterrichtseinheit zum Thema Mülltrennung vorbereitet.
Schülerinnen und Schüler der 6. Klassenstufe des Warndt-Gymnasiums in Völklingen werden im Rahmen eines interkulturellen Austauschs mit Forbach einen zweisprachigen Tanzworkshop im Bereich HipHop besuchen. Die Alt-Saarbrücker Günter-Wöhe-Schulen für Wirtschaft planen eine Lehrfahrt nach Straßburg. Ein Schwerpunkt ist dabei der Besuch im Europäischen Parlament. Die Schülerinnen und Schüler werden sich eine Parlamentsdebatte anschauen und mit einem Europaabgeordneten sprechen, „der ihnen den Bezug zu Europa und der Arbeit des Parlaments aus erster Hand vermittelt“, wie der Regionalverbands-Schulverwaltung hofft.
Die Idee zu dieser Förderung entstand nach Aussage von Regionalverbandsdirektor Peter Gillo aus der Rückmeldung einzelner Schulen an den Regionalverband. Die Schulen teilten mit, dass es teilweise schon schwierig sei, Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme an grenzüberschreitenden Aktivitäten zu bewegen. Und sei es nur eine „Schnupperbegegnung“, etwa einer Fahrt, die nur einen halben Tag dauert. Wenn dann auch noch Kosten für Bus, Bahn oder Eintrittsgelder hinzukommen, werde es oft noch schwieriger, lautete die Rückmeldung.
„Der Regionalverband hält diese Form des interkulturellen Austauschs und der Begegnung mit dem Nachbarland für sehr wichtig, damit die Jugendlichen die Chancen der Grenzregion besser kennenlernen“, erläutert Gillo. Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler, die an solchen Aktivitäten teilgenommen haben, sind meist durchweg positiv. Der Projektaufruf für das nächste Schuljahr wird voraussichtlich im Frühjahr 2018 gestartet.