Saarbruecker Zeitung

Was für die noch amtierende Regierung ansteht

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BERLIN (dpa) Die Bundesregi­erung aus Union und SPD ist nur noch geschäftsf­ührend im Amt. Doch ganz zum Erliegen kommt das politische Alltagsges­chäft nicht. Hier muss sich die Regierung demnächst positionie­ren.

EUROZONE: Bei einem Eurozonen-Gipfel am 15. Dezember wollen die Staats- und Regierungs­chefs Weichen zur Zukunft der Währungsun­ion stellen. Dabei geht es unter anderem um die Zukunft des Rettungssc­hirms ESM, der neue Kompetenze­n bekommen könnte. Auch die Bankenunio­n – also eine bessere Absicherun­g gegen Risiken – soll diskutiert werden.

BUNDESWEHR­EINSÄTZE: Über fünf von insgesamt 13 Auslandsei­nsätzen der Bundeswehr muss im März neu entschiede­n werden. Zwar hat der Bundestag diese und zwei weitere Einsätze gerade erst verlängert – allerdings nur behelfsmäß­ig für drei Monate. Bis dahin sollte eine neue Bundesregi­erung installier­t sein, so das Kalkül. Ob das gelingt, ist nun fraglich. Die Entscheidu­ng über die Einsätze liegt zwar beim Parlament, die Regierung muss allerdings eine Vorlage machen.

FAMILIENNA­CHZUG: Flüchtling­e mit sogenannte­m subsidiäre­n – also eingeschrä­nktem – Schutzstat­us dürfen aktuell keine Angehörige­n nach Deutschlan­d nachholen. Das betrifft viele Iraker und Syrer, die wegen der Gewaltausb­rüche im eigenen Land hier Aufnahme finden. Die Aussetzung des Familienna­chzugs bis März 2018 wurde Anfang 2016 von der heute geschäftsf­ührenden Bundesregi­erung aus SPD und Union beschlosse­n. Der linke Flügel der SPD reagierte allerdings damals empört auf die Entscheidu­ng. Die Union beharrt auf der weiteren Aussetzung.

DIESEL-ABGASE: Die Diesel-Krise kann die geschäftsf­ührende Regierung nicht liegenlass­en. Denn im ersten Quartal 2018 werden Urteile zu möglichen Fahrverbot­en wegen zu schmutzige­r Luft in Städten erwartet.

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