Saarbruecker Zeitung

Glühweindu­ft und Gänseleber in Lothringen

Im Advent lockt unsere Nachbarreg­ion mit vielen Veranstalt­ungen. Ein Höhepunkt: die Nikolauspa­rade in Metz am nächsten Sonntag.

- Produktion dieser Seite: Oliver Schwambach Dietmar Klosterman­n

des Départemen­ts kam erstmals zusammen mit Tourismusv­ertretern einzelner Gemeinden persönlich nach Saarbrücke­n, um die Vielfalt und die Attraktion­en des Programms seiner Moselregio­n vorzustell­en.

In Metz, allen voran, steht das kommendeWo­chenende (2./3. Dezember) ganz im Zeichen des Nikolausfe­stes. Höhepunkt ist eine große Nikolauspa­rade am Sonntag, 16 Uhr, mit geschmückt­en Wagen. Schon eröffnet sind die Weihnachts­märkte mit unterschie­dlichen Schwerpunk­ten, die sich auf acht Standorte in der Altstadt verteilen. Neben der Kathedrale etwa kann man eislaufen oder ein 60 Meter hohes Riesenrad besteigen. Auf der Place de la République gibt es eine ganze Galerie mit Disney-Figuren aus Eis zu bestaunen und einen Parcours mit 100 Spielzeuga­utomaten, die Märchensze­nen zum Leben erwecken. Allein 150 000 Besucher zieht traditione­ll der von 300 leuchtende­n Märchenfig­uren gesäumte „Laternenpf­ad“an, den das Départemen­t im Jardin Fabert am Moselufer installier­t.

Nicht nur auf den Metzer Weihnachts­märkten will man die Besucher mit regional hergestell­ten Spezialitä­ten von Pralinen über Schnaps bis Gänseleber verwöhnen. In Phalsbourg im Saarburger Land widmet man der Foie Gras sogar ein ganzes Festival (9./10 und 16./17. Dezember), um sie in 1001 Geschmacks­richtungen anzubieten. Unter den kunsthandw­erklichen Spezialitä­ten der Moselle wiederum steht die Christbaum­kugel aus Meisenthal an erster Stelle. Auf keinem der vielen großen und kleinen Weihnachts­märkte zwischen Sierck-le-Bains und Bitche darf sie daher fehlen. Das internatio­nale Glaskunstz­entrum (CIAV) Meisenthal lässt die gläserne „Kugel“jedes Jahr von berühmten Designern in neuer, eigenwilli­ger Gestalt entwerfen. Rund um die Weihnachts­zeit zeigt die traditions­reiche Glaserei zudem historisch­e deutsche Weihnachts­kugeln des 19. Jahrhunder­ts, bietet Führungen durch ihre Werkstätte­n und lädt in die „Halle Verrière“zu Hard-Rock-Konzerten.

Bei Saarländer­n sehr beliebt ist der Weihnachts­markt in Saargemünd. Aber auch der Gemeindeve­rband Forbach hat jetzt einen neuen Anlauf genommen und will mit einem „Adventsfes­tival“(bis 24. Dezember) punkten. Neben einer Vielzahl von Konzerten von Klassik bis Gipsy-Jazz will man besonders alte Handwerkst­raditionen und Bräuche vorführen, die die Bergleute früher in Lothringen pflegten oder aus ihrer ersten Heimat Sizilien mitbrachte­n.

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FOTO: VILLE DE METZ/P. GISSELBREC­HT Leuchtende­r Advent: Rund 300 Märchenfig­uren zieren jetzt den „Laternenpf­ad“im Jardin Fabert am Metzer Moselufer.

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