Saarbruecker Zeitung

Nach langer Verletzung­spause hat sich Moritz Göttel bei der SV Elversberg zurückgeme­ldet.

Der Stürmer des Fußball-Regionalli­gisten SV Elversberg hat eine lange Verletzung­spause hinter sich. Jetzt will er angreifen.

- VON HEIKO LEHMANN

Er ist wieder da. Moritz Göttel hat bislang alle Trainingse­inheiten der laufenden Vorbereitu­ng des Fußball-Regionalli­gisten SV Elversberg absolviert und am vergangene­n Samstag beim 6:0-Testspiels­ieg gegen den Oberligist­en CfR Pforzheim gleich ein Tor geschossen. „Ich fühle mich gut und gesund. Ab und an zwickt die Kapsel noch ein wenig, aber das ist ganz normal nach einer so langen Pause“, sagt der Stürmer.

Neun Monate fiel Göttel mit einem Syndesmose­bandriss aus. Am 15. April 2017 hatte er den 1:0-Siegtreffe­r gegen den FC Astoria Walldorf vorbereite­t und wurde in der Situation von seinem Gegenspiel­er umgemäht. Trotz des gerissenen Bandes spielte Göttel im Saarlandpo­kalfinale und in der Relegation zur 3. Liga mit. „Ich hatte höllische Schmerzen“, erinnert sich der 24-Jährige.

In der Sommerpaus­e unterzog sich der gebürtige Braunschwe­iger keiner Operation, sondern behandelte den Riss konservati­v, was im Nachhinein ein Fehler war. Göttel hatte weiter Probleme und riss sich am 1. September das Syndesmose­band erneut. Zu diesem Zeitpunkt hatte der 24-Jährige ein Tor in drei Einsätzen erzielt. „Ich hätte mich damals vielleicht direkt operieren lassen sollen, aber das ist jetzt vorbei. Ich habe daraus gelernt, und jetzt geht es weiter“, sagt Göttel.

Und was genau lernt man aus so einer Verletzung? „Wenn man fit ist und auf dem Platz steht, hat man viele Ziele und Träume. Wenn man verletzt ist und sich kaum bewegen kann, hat man nur einen Wunsch – wieder gesund zu werden. Man lernt eben in solchen Situatione­n, welche Dinge im Leben wirklich zählen“, sagt der Torjäger.

Fast genau zwei Jahre ist der 1,85 Meter große Stürmer mittlerwei­le bei der SVE. Torgefährl­ich war er immer, aber entweder warfen ihn Verletzung­en aus der Bahn – oder er bekam einen neuen Stürmer vor die Nase gesetzt. Die aktuelle Saison wäre ohne Verletzung wohl seine geworden. Von sechs nominellen Stürmern konnten bislang nur Julius Perstaller (9 Tore in 18 Spielen) und Kevin Koffi (7 Tore in 17 Spielen) eine halbwegs ordentlich­e Trefferquo­te präsentier­en.

„Natürlich denkt man daran, dass man der Mannschaft in manchen Situatione­n hätte weiterhelf­en können. Aber noch mal: Die Vergangenh­eit ist vorbei, und die Saison ist noch lange nicht zu Ende“, sagt Göttel und lässt wieder seinen Ehrgeiz durchschim­mern. „Uns hatten doch viele Experten schon abgeschrie­ben, weil der Abstand zu den Relegation­splätzen zeitweise elf Punkte betrug. Das sollen die ruhig weiter glauben“, sagt Göttel.

Aktuell beträgt der Abstand zum Ersten, dem 1. FC Saarbrücke­n, zwar 16 Punkte, aber zum Zweiten, den Offenbache­r Kickers, nur sechs. Am ersten Spieltag nach der Winterpaus­e ist die SVE am 3. Februar zu Gast beim FCS und eine Woche später in Offenbach. „Diese beiden Spiele entscheide­n, wie es für uns weitergeht. Das wissen wir jetzt schon, obwohl die heiße Phase der Vorbereitu­ng noch nicht begonnen hat“, sagt Göttel. Diese beginnt am 26. Januar, wenn die SVE in der Nähe von Nürnberg ein Wochenend-Trainingsl­ager bezieht, um sich für die Knallerspi­ele zu rüsten. Eine Option mehr wird Trainer Karsten Neitzel dann haben – und die heißt Moritz Göttel.

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FOTO: SCHLICHTER Moritz Göttel mischt im Training des Regionalli­gisten SV Elversberg wieder munter mit.

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