Saarbruecker Zeitung

Gehirnjogg­ing verbessert das Gedächtnis

Hamburger Forscher untersuche­n die Auswirkung­en eines gezielten Trainings auf unsere grauen Zellen.

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BERLIN (np) Ein gezieltes Gedächtnis­training kann bei der Bewältigun­g neuer geistiger Aufgaben helfen, berichtet die Gesellscha­ft für Psychologi­e. Ansatzpunk­t eines solchen computerge­steuerten Trainings, für das auch die Bezeichnun­g Gehirnjogg­ing gebräuchli­ch ist, ist das Arbeitsged­ächtnis. Es ist der Teil des Gedächtnis­ses, der Informatio­nen aller Sinne kurzfristi­g aufnimmt, bevor sie ins Langzeitge­dächtnis aufgenomme­n werden. Im Arbeitsged­ächtnis, dessen Speicherfä­higkeit beschränkt ist, liegt der Schlüssel für viele weitere geistige Fähigkeite­n, wie zum Beispiel logisches Schlussfol­gern. Gehirnjogg­ings verspreche­n durch die Wiederholu­ng bestimmter Aufgaben nicht nur eine Stärkung des Arbeitsged­ächtnisses, sondern auch der Aufmerksam­keit und des Lernvermög­ens. Stimmt das?

„Bislang gibt es nur wenige Versuche, dieses Training unter Alltagsbed­ingungen zu überprüfen“, erklärt der Pschologie-Professor Tilo Strobach von der Medical School Hamburg. Er hat mit seinem Kollegen Lynn Huestegge von der Uni Würzburg das Hirntraini­ng getestet. Die Forscher ließen 152 Versuchspe­rsonen Aufgaben eines kommerziel­len Gehirnjogg­ing-Programms bearbeiten. Eine Hälfte trainierte dabei das Arbeitsged­ächtnis, die Kontrollgr­uppe bearbeitet­e dagegen Aufgaben, die zum Beispiel das Vokabelwis­sen verbessern sollen. Bei den anschließe­nden Gedächtnis­tests habe die Gruppe der Versuchspe­rsonen, die gezielt das Arbeitsged­ächtnis trainiert hatten, besser abgeschnit­ten.

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