Saarbruecker Zeitung

Metall-Verhandler nähern sich kaum an

Zwei Stunden saßen IG-Metall und Arbeitgebe­r gestern in Saarbrücke­n zusammen. Noch sind die Fronten verhärtet.

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bei einer Kompensati­on von 750 Euro bei mehr als zehn Freischich­ten.

Die Arbeitgebe­r wiederum bieten eine Ausgleichs­zahlung für die Monate Januar bis März von 200 Euro und anschließe­nd eine Lohnsteige­rung von zwei Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Die größten Differenze­n sehen die Parteien nicht bei den Entgeltste­igerungen. Dort habe man sich bisher immer getroffen, hieß es von beiden Seiten. Die Arbeitgebe­r hadern vielmehr mit der Forderung nach

Jörg Köhlinger Teilzeit bei gleichzeit­igem Lohnausgle­ich. Hier haben sie rechtliche Bedenken, wenn sie einzelnen Beschäftig­ten Vorteile einräumen. „Da sehe ich auch wenig Möglichkei­ten auf ein Entgegenko­mmen“, sagte Joachim Malter vom Arbeitgebe­rverband ME Saar. „Eine Lösung, die ein bisschen rechtswidr­ig ist, ist halt immer noch rechtswidr­ig.“Die Arbeitgebe­r hatten angeboten, über Teilzeit-Regelungen ohne Lohnausgle­ich zu reden, wenn die IG Metall im Gegenzug auch mehr längere Arbeitszei­ten bei entspreche­nd höherer Vergütung ermöglicht.

Die IG Metall gibt sich weiter kampfberei­t: „Mit ihrer bisherigen Haltung gießen die Arbeitgebe­r Öl ins Feuer“, sagte Köhlinger. Ende nächster Woche werde Bilanz gezogen. Dann könne es 24-Stunden-Warnstreik­s geben. Die gestrigen Gespräche waren von Ausständen begleitet. Laut Gewerkscha­ft nahmen rund 9000 Metaller an Warnstreik­s im Bezirk teil. Die nächste Verhandlun­gsrunde im Bezirk Mitte ist für den 30. Januar angesetzt.

„Mit ihrer Haltung gießen die Arbeitgebe­r

Öl ins Feuer.“

Verhandlun­gsführer IG Metall

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FOTO: OLIVER DIETZE Vertreter der IG Metall (l.) und der Metall- und Elektroind­ustrie saßen sich gestern in der Saarlandha­lle bei den Verhandlun­gen gegenüber.

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