Heute hier, morgen dort – mit Kunst
Ein paar vertragliche Dinge sind noch zu regeln, dann endlich kann Ralf Werners Kunstwerk für den Fernbusbahnhof gebaut werden.
oder auch „nach dort“. Das Besondere an diesem Objekt ist, dass es aus dreidimensionalen Buchstaben besteht. Jeder Buchstabe enthält so noch einen zweiten. Nur wenn man sich bewegt, geht, oder mit dem Bus daran vorbeifährt, kann man, einem Vexierbild gleich, den kompletten Wortlaut „von hier“und „nach dort“lesen.
Wenn man die Buchstabenfolge frontal anblicke, sehe es sogar aus wie ein fremder Name einer fremden Stadt, meinte Werner. In Form 60 Zentimeter großer Buchstaben aus Metall soll der Schriftzug zum einen auf dem Verkaufs-Pavillon angebracht werden, zum anderen an einer weiteren Stelle auf dem Platz auf einem erhöhten Gestell.
Zwischen all den „lauten“und größeren Werbeschriften der umliegenden Gebäude soll seine Schrift ganz bewusst diskret wirken, sich nicht aufdrängen und typographisch eher an die klassischen Stations-Namen an Bahnhöfen erinnern. „Sie ist nicht sehr laut, aber wenn man sie bemerkt hat, setzt sie, glaube ich, im Kopf Reflexionen frei“, sagte Werner.
Die Jury des Künstlerwettbewerbs hatte bei ihrer Entscheidung im vorigen Juni unter anderem die poetische Qualität von Werners Wortspiel gelobt. Auch die Ausschussmitglieder zeigten sich fraktionsübergreifend begeistert. Wann die Arbeit denn nun endlich realisiert werde, wollten sie wissen. Werner daraufhin lächelnd: An ihm und dem Saarbrücker Metallbauer, der sie anfertige, liege es nicht, wenn sich das Projekt verzögert habe. „Wir scharren seit Oktober mit den Hufen.“Er warte nur noch auf den Vertrag, der noch in der Rechtsabteilung der Stadt liege. Laut Kulturamtsleiterin Sylvia Kammer-Emden seien noch einige Punkte mit der Parkhaus-Firma Q-Park zu klären.