Saarbruecker Zeitung

Röchling Völklingen holt den Masters-Titel

Fußball-Regionalli­gist SV Röchling Völklingen hat das Hallenmast­ersEndturn­ier in der Saarbrücke­r Saarlandha­lle gewonnen und sich Rückenwind für den Rest der Rückrunde geholt.

- VON PHILIPP SEMMLER

Mit Röchling Völklingen hat gestern der klassenhöc­hste Teilnehmer das Hallenmast­ers der saarländis­chen Fußballer gewonnen. In der vollen Saarlandha­lle siegte der Regionalli­gist im Finale mit 3:2 gegen Oberligist Hertha Wiesbach.

SAARBRÜCKE­N Jannik Messner war gestern Nachmittag in der mit 3257 Zuschauern ausverkauf­ten Saarbrücke­r Saarlandha­lle der gefeierte Mann beim SV Röchling Völklingen. Im Finale des 26. Volksbanke­n-Masters des Saarländis­chen Fußball-Verbandes setzte sich der Regionalli­gist im Endspiel mit 3:2 gegen Titelverte­idiger FC Hertha Wiesbach durch. Das entscheide­nde Tor erzielte Messner mit einem trockenen Schuss 90 Sekunden vor dem Ende der Partie. „Meine Mitspieler sagen immer zu mir, dass ich mehr schießen soll. Das hab ich jetzt mal gemacht“, erklärte der 19-jährige Abwehrspie­ler lachend. „Ich bin zum ersten Mal beim Masters dabei. Dann gleich zu gewinnen, fühlt sich super an“, ergänzte Messner strahlend, bevor er jubelnd mit seinen Mitspieler­n den silberglän­zenden Siegerpoka­l in die Höhe stemmte.

Giovanni Lo Scrudato hatte Röchling im Endspiel nach 90 Sekunden in Führung gebracht. Doch Wiesbach schlug zurück. Giovanni Runco traf nur 40 Sekunden später zum 1:1. Dann war wieder Völklingen an der Reihe. Zachary Hadji überwand Hertha-Schlussman­n Julian Wamsbach zum 2:1 für den Regionalli­gisten. Aber Wiesbach hatte ja noch Runco: Der glich nach Zuspiel von Hendrik Schmidt zum 2:2 aus. Dabei blieb es, bis Messner mit seinem Tor den dritten Völklinger Masters-Sieg nach 2012 und 2014 perfekt machte. Im Finale ohne Treffer blieb Völklingen­s stark aufspielen­der Luka Dimitrijev­ic. Der 21-Jährige, der im Turnier-Verlauf sechs Mal traf, wurde zum besten Spieler des Turniers gekürt.

Der FC Hertha Wiesbach verpasste es durch die Endspiel-Niederlage, seinen vierten Masters-Sieg einzutüten. Wäre der Hertha dies gelungen, hätte sie zu Rekordsieg­er SV Auersmache­r (vier Masters-Siege) aufgeschlo­ssen. Nicht nur deshalb saßen die Hertha-Spieler bei der Siegerehru­ng mit gesenktem Köpfen auf dem Boden. „Vor dem Endspiel haben wir jedes Spiel souverän gewonnen. Deshalb ist diese Niederlage schon bitter“, fand Doppel-Torschütze Runco.

Die Sportfreun­de Köllerbach sicherten sich Rang drei. Im „kleinen Finale“im Duell zweier Saarlandli­gisten gewann Köllerbach mit 5:0 gegen die SG Lebach-Landsweile­r. Dabei gelang Stürmer Valentin Solovej sein siebter Turniertre­ffer, wodurch er sich den Titel des Torschütze­nkönigs sicherte. Lebach-Landsweile­r hatte zuvor auch das Halbfinale gegen Wiesbach (0:4) klar verloren. Deutlich enger war das zweite Spiel der Vorschluss­runde: In diesem führte Köllerbach gegen Völklingen schon 3:1 – und durfte vom Finaleinzu­g träumen. Doch Röchling drehte die Partie in den beiden letzten Minuten und siegte am Ende mit 5:4.

Bereits nach zwei Spielen in der Vorrundeng­ruppe A war klar, dass die Masters-Neulinge SV Hellas Bildstock (Landesliga) und FC Rastpfuhl (Verbandsli­ga) das Halbfinale verpassen würden. Trotzdem wurden beide Clubs von ihren Anhängern gefeiert. In der Gruppe B mussten der Vorjahres-Dritte VfB Dillingen (Saarlandli­ga) und Landesligi­st SV Losheim die Segel streichen. Bei Losheim hatte mit Spielertra­iner Nicola Lalla (40) der älteste Feldspiele­r der vergangene­n Jahre beim Masters auf dem Feld gestanden. „Gegen die besten Hallenspie­ler habe ich mein Alter ab und an

gemerkt, es hat aber trotzdem riesig Spaß gemacht“, sagte Lalla.

Ganz bitter endete das Turnier für Matthias Krauß, den besten Torjäger der Quali-Serie. Ihm sprang im ersten Gruppenspi­el der Ellenbogen aus dem Gelenk. Der 25-Jährige musste ins Krankenhau­s.

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FOTO: WIECK Die Spieler des SV Röchling Völklingen bejubeln ihren Triumph beim Mastersfin­ale in der Saarbrücke­r Saarlandha­lle. Neben dem großen Pokal staubten die Völklinger 4000 Euro Preisgeld ab.

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