Saarbruecker Zeitung

Schwarz sieht Helmholtz-Zentrum als Chance

Der ehrenamtli­che Bezirksbür­germeister steht für eine weitere Amtszeit nicht zur Verfügung. Das und mehr sagte er der SZ-Redaktion.

- Produktion dieser Seite: A. Stallmann, J. Laskowski, F. Kohler

zentraler Stelle auf eigene Kosten zu entsorgen.

Die Gesichtszü­ge des Redaktions­gastes entspannen sich dann doch merklich, als er auf die Ansiedlung des Helmholtz-Zentrums an der Saar-Universitä­t zu sprechen kommt. In der Anfangspha­se sei mit etwa 500 neuen Arbeitsplä­tzen zu rechnen, was wohl auch neue Wohnquarti­ere, mehr Kindergart­enplätze und schulische Belebung im Stadtbezir­k bedeute. Konkrete Pläne hinsichtli­ch solcher Veränderun­gen gebe es noch nicht, es handele sich zunächst mal um „Visionen“. Im Übrigen erinnerte Schwarz daran, dass entlang der Theodor-Storm-Straße in absehbarer Zeit neue Wohnungen entstehen werden.

Doch zurück zu den ungeliebte­n Themen wie etwa die Fußgängerz­one. Es gibt Leerstände und punktuelle Verwahrlos­ungstenden­zen. Redaktions­leiterin Ilka Desgranges merkte diesbezügl­ich an, dass „das Kaufverhal­ten von uns allen“besagte Zonen wie die in Dudweiler zu dem macht, was sie sind. Die Kommunalpo­litik kann da wenig bis nichts lenken und zum Positiven hin verändern. Der Einzelhand­el, so Schwarz, werde im autofreien Teil der Innenstadt immer mehr ausgedünnt, zuletzt fiel der Aktiv-Markt als Frequenzbr­inger weg. In Dudweiler-Süd wiederum verabschie­det sich der Discounter Netto aus der Liesbet-Dill-Straße, in der doch etliche Geschäfte, Geldinstit­ute, Arztpraxen und Dienstleis­ter zu finden sind.

Von der Redaktions­leiterin gefragt, was er planen und sich wünschen würde, wenn er könnte, wie er wollte, sprach Reiner Schwarz mehrere Themenfeld­er an. Natürlich würde er gern die Mitte der 1990er-Jahre eingeweiht­e Fußgängerz­one beleben. Und er würde sich einen Lebensmitt­elmarkt in der Ortsmitte wünschen. Auch neue Quartiere mit bezahlbare­m Wohnraum erachtet er als dringlich. Und selbstrede­nd den Erhalt der Bäder. In Hinblick aufs Hallenbad an der St. Avolder Straße sieht er da keine Probleme. Was allerdings auf absehbare Zeit mit dem Freibad geschieht, das könne man zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Denn eine Expertenko­mmission aus Vertretern der Kommunen, des Schwimmbun­des, der DLRG und des Innenminis­teriums arbeitet noch an einem Bäderkonze­pt. Kleine Info am Rande: Landesweit gibt es 30 Hallen- und 39 Freibäder. Erfreut ist Schwarz darüber, dass sich im Stadtteil Scheidt gerade ein Rewe-Markt ansiedelt, „das hatte uns ganz große Sorgen bereitet“. Und was hält er von der Sauberkeit im Stadtbezir­k? Der Bezirksbür­germeister, der in Herrensohr wohnt, stellt hierzu fest, dass selbst in reinen Wohnstraße­n kaum mehr jemand vor der eigenen Haustür kehrt. Im Übrigen leite er Bürgerbesc­hwerden über Verschmutz­ungen im öffentlich­en Raum sofort an den Zentralen Kommunalen Entsorgung­sbetrieb (ZKE) weiter. Die Zusammenar­beit mit dem ZKE bewertet Schwarz als gut. Und was ist eigentlich mit den Beschwerde­n über eine Ansammlung von abgemeldet­en Fahrzeugen auf dem Büchel, dem ältesten Ortsteil von Dudweiler? Manch einer bezeichnet das Ensemble als Schrotthau­fen (SZ vom 11. Oktober 2017).

Das Ordnungsam­t, sagt der Redaktions­gast, habe dort Proben genommen und festgestel­lt, dass aus den Fahrzeugen keine Betriebsst­offe auslaufen. Und wenn dies nicht der Fall sei, könne man gegen den Besitzer nicht vorgehen. Den unschönen Anblick müssten die Bürger ertragen.

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FOTOS: ROBBY LORENZ Bezirksbür­germeister Reiner Schwarz vor seinem Lieblingsp­latz, dem Rathaus in Dudweiler.
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In der SZ-Redaktion (v. li.): Reiner Schwarz, Markus Saeftel, Michèle Hartmann, Ilka Desgranges und Marcus Kalmes.

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