Saarbruecker Zeitung

Royals halten Playoff-Traum am Leben

Saarlouise­r Basketball­erinnen gewinnen gegen Chemnitz und rücken auf Platz acht vor.

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SAARLOUIS (jg) 30 Minuten waren gestern Nachmittag in der Stadtgarte­nhalle gespielt, 650 Zuschauer hatten drei Viertel eines völlig ausgeglich­enen Basketball-Bundesliga-Spiels zwischen den Saarlouis Royals und den ChemCats Chemnitz hinter sich. 39:43 stand es für die Gäste, es war alles offen – bis die Saarlouise­rinnen zur Höchstform aufliefen und ihren Gegner völlig überrannte­n. Zehn Minuten und 24 Royals-Punkte später hieß es 63:54 – der sechste Saisonsieg.

„Ich muss Chemnitz Respekt zollen – die spielen eine gute Saison. Aber heute war vor allem im letzten Viertel unser Wille einfach größer. Egal wie müde wir waren, wir haben die ganze Zeit Gas gegeben“, sagte Nadjeschda Ilmberger, im vierten Viertel eine der Garantinne­n für den Royals-Sieg.

Das Spiel begann relativ harmlos – beide Mannschaft­en waren darauf bedacht, nicht zu früh Risiken zu wagen und sicherten vor allem die eigenen Körbe. Zwei Minuten dauerte es, bis Sabine Niedola die ersten beiden Punkte für die Gastgeberi­nnen besorgte, danach leisteten sich beide Teams immer wieder Unaufmerks­amkeiten und schafften es zu keinem Zeitpunkt, sich bedeutsam vom Gegner abzusetzen. 16:17 stand es nach dem ersten Viertel, zehn Minuten später lagen die ChemCats immerhin mit 31:27 in Führung.

„Chemnitz hat nie aufgehört, Druck zu machen, und wir haben gleichzeit­ig die ganz einfachen Punkte liegen gelassen. Deswegen mussten wir die ganze Zeit kämpfen. Gegen Ende haben wir dann aber zum Glück angefangen zu treffen“, sagte Royals-Trainer Marc Hahnemann und fügte mit einem Lächeln hinzu: „Das hat natürlich geholfen.“Während die Chemnitzer­innen um Top-Spielerin Abigail Veroswo Asoro in der zweiten Halbzeit immer mehr abbauten, durfte bei den Royals fast jede Spielerin mal ran. Die Saarlouise­rinnen dominierte­n ihren Gegner und fuhren verdient den ersten Heimsieg seit dem 19. November 2017 ein.

Trotzdem mahnte Trainer Hahnemann, dessen Mannschaft durch den Sieg zwar auf Playoff-Platz acht vorgerückt ist, den direkten Vergleich mit Chemnitz aber wegen der höheren Hinspiel-Niederlage knapp verloren hat, zur Vorsicht: „Wir schauen immer noch auf das, was hinter uns passiert – alles andere wäre für uns ein Bonus.“Der Abstiegska­mpf ist für die Royals also noch nicht abgeschlos­sen.

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FOTO: RUPPENTHAL Sabine Niedola (in Gelb) setzt sich gegen die Chemnitzer­in Jacobine Klerx durch. Niedola war wieder mal erfolgreic­hste Royals-Werferin.

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