Rolle rückwärts kostet Wolf den Job
VfB Stuttgart feuert Trainer nach schwacher Leistung beim 0:2 gegen Schalke. Der Nachfolger steht noch nicht fest.
letzten acht Bundesligaspielen nur einen Sieg und ein Remis geholt hatten, antreten wird, soll „in den nächsten Tagen“entschieden werden, teilte der Club mit. Das Training gestern leiteten Torwarttrainer Marco Langner, Athletiktrainer Matthias Schiffers und Individualtrainer Andreas Schumacher. Als Kandidaten gelten Andries Jonker und Markus Weinzierl.
„Das ist eine Entwicklung, die so keiner wollte. Dementsprechend sind wir alle enttäuscht darüber. Letztlich waren wir uns aber alle einig, dass es so nicht weitergehen kann“, betonte VfB-Präsident Wolfgang Dietrich. Es habe „die letzte Überzeugung gefehlt, dass wir diese Situation gemeinsam meistern können“.
Wolf hatte das Amt am 21. September 2016 von Jos Luhukay übernommen und den VfB zurück in die Bundesliga geführt. „Auch in dieser Saison fühlten wir uns auf einem guten Weg. Leider waren in den letzten Wochen die Ergebnisse und zuletzt auch die Spiele nicht mehr gut genug“, sagte Wolf, der von „überragenden eineinhalb Jahren“sprach.
Die VfB-Profis um Torjäger Mario Gomez, Kapitän Christian Gentner oder Holger Badstuber hatte Reschke schon nach dem indiskutablen Auftritt gegen Schalke in die Pflicht genommen. Er forderte „eine bessere Einstellung und ein besseres Zweikampfverhalten“. Zumal das Duell in Wolfsburg gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf „überragende Bedeutung“habe, sagte Reschke: „Das ist wesentlich und entscheidend.“
Längst stecken die Schwaben in einer prekären Situation. Wolf schaffte es nicht mehr, die Wende einzuleiten. Bei der Niederlage gegen Schalke nach Gegentreffern durch Naldo (14.) und Amine Harit (19., Foulelfmeter) wirkte Stuttgart völlig verunsichert, die erste Hälfte war katastrophal. Für die aufgebrachten Fans war schon da klar gewesen, dass etwas passieren muss. Er könne deren Unmut verstehen, meinte Gentner nach den lautstarken Anfeindungen, „aber das hilft uns nicht weiter“. Torwart Ron-Robert Zieler bemühte übliche Durchhalteparolen. „Wichtig ist, dass wir uns nicht auseinanderdividieren lassen. Es war klar, dass es eine schwierige Saison wird. Wir müssen eine Einheit bleiben. Es geht weiter“, sagte er. Dass es ohne Wolf weitergeht, wusste er da noch nicht.