Saarbruecker Zeitung

Abtreibung­sstreit: Ärztin appelliert an Merkel

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GIESSEN (dpa) Die wegen unerlaubte­r Werbung für Schwangers­chaftsabbr­üche zu einer Geldstrafe verurteilt­e Ärztin Kristina Hänel aus Gießen hat an Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) appelliert, sich für Änderungen im Abtreibung­srecht einzusetze­n. „Helfen Sie, die Debatte um den §219a zu versachlic­hen“, schrieb die Medizineri­n in einem gestern veröffentl­ichten Brief an die Kanzlerin. Und weiter: „Ich möchte Sie dringend darum bitten, das Informatio­nsrecht für Frauen zum Schwangers­chaftsabbr­uch durchzuset­zen“. Der Paragraf 219a im Strafgeset­zbuch verbietet Werbung für den Abbruch von Schwangers­chaften, etwa durch Ärzte. Nach dem Urteil gegen die Ärztin war die politische Debatte neu entbrannt.

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