Beamtenbund nach Ostern aktiv
SAARBRÜCKEN/NEUNKIRCHEN (dik/ nig) Nach den Osterferien will auch der Deutsche Beamtenbund (DBB) Saar mit dem Aufruf zu einem landesweiten Warnstreik aktiv in die Tarifauseinandersetzung einsteigen. „Der DBB hat sich entschieden, im Saarland erst nach den Osterferien einen flächendeckenden ganztägigen Warnstreik zu planen, an dem neben den kommunalen Verwaltungen auch alle Bundesverwaltungen mit einbezogen werden“, erklärte gestern DBB-Saar-Chef Ewald Linn.
Während der DBB seine Kräfte noch schont, gab es gestern weitere ganztägige Warnstreiks kommunaler Beschäftigter in Neunkirchen, Schiffweiler und Spiesen-Elversberg, zu denen Verdi aufgerufen hatte. Knapp 300 städtische Angestellte demonstrierten in der Neunkircher City für sechs Prozent und mindestens 200 Euro mehr Lohn. Vier Neunkircher Kitas blieben dicht, zwei liefen im Notbetrieb. Etwa 1000 Kinder waren betroffen. Im Hallenbad „Die Lakai“blieben die Lichter aus, ebenso in der Stadtbibliothek.
Heute geht es laut Verdi mit Warnstreiks in Homburg, Bexbach und Kirkel weiter. Am Donnerstag sind die Beschäftigten in Saarlouis, beim Landkreis Saarlouis und in Bous zum Ausstand aufgerufen. Am Freitag soll Merzig folgen, hieß es.
Der Tarifexperte Willi Schirra von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sagte der SZ, dass sich dem Aufruf zum landesweiten Warnstreik an kommunalen Kitas am Donnerstag Beschäftigte in Saarbrücken, Völklingen, Ottweiler, Schiffweiler, Quierschied, Püttlingen und Saarlouis beteiligen wollten. Zudem seien Mitarbeiter der sozial-pädagogischen Bereiche der Ganztagsschulen in Saarbrücken dabei. Die Saarbrücker Verwaltung kritisierte, dass im Gegensatz zu den Gepflogenheiten mit anderen Gewerkschaften die Stadt mit der GEW keine Vereinbarung zu Notbetriebsregelungen treffen konnte.